Der Spieleenwickler Alec Holowka ist tot. Dies bestätigte seine Schwester auf Twitter. Dabei ging sie nicht nur auf die Vorwürfe, sondern auch auf mentale Belastungen Holowkas ein, die mit seinem Ableben zu tun haben könnten.
Der Entwickler des Indie-Spiels „Night in the Woods“, Alec Holowka, ist tot. Dies berichtete seine Schwester über ihren Twitter-Account. Holowka soll bereits am 31. August 2019 verstorben sein. Gerade die letzten Tage hätten ihm und seiner mentalen Verfassung besonders zugesetzt.
Wie wir bereits vor kurzem berichtet hatten, wurden Missbrauchsvorwürfe gegen Holowka laut. Demnach hätte er seine Ex-Freundin und Spieleentwicklerin Zoe Quinn vor zehn Jahren emotional und physisch missbraucht. Eine Anklage, die erst jetzt mit vielen anderen Vorwürfen gegenüber diversen Männern in der Gaming-Szene ans Licht kam.
Alecs Schwester bezieht Stellung
Auf ihrem mittlerweile auf privat geschalteten Twitter-Profil bekundigte Holowkas Schwester, dass Alec in den vergangenen Jahren immer wieder in Therapie war. Grund dafür sollen Stimmungs- und Persönlichkeitsstörungen sowie die Aufarbeitung als Überlebender von Missbrauch gewesen sein.
„Die, die mich kennen, wissen, dass ich den Überlebenden immer glaube und ihnen auch schon immer geholfen habe. Auch denjenigen, die mit mentalen und chronischen Krankheiten zu kämpfen haben. Alec war selbst ein Opfer des Missbrauchs und hatte Stimmungs- und Persönlichkeitsschwankungen. Ich will nicht so tun, als wäre er nicht für angerichtete Schmerzen verantwortlich, aber tief im Inneren war er eine Person, die anderen nur Freundlichkeit entgegenbringen wollte. Es braucht nur eine Weile, bis er herausgefunden hat, wie.“
Durch die Therapie und entsprechende Medikation soll Holowka eine völlig neue Person geworden sein. Ein langsamer Prozess, der auch mit Rückschlägen gezeichnet war, aber dennoch Erfolg verzeichnen konnte. In einem abschließenden Absatz dankt sie den Krisendiensten und Hotlines, die Alec Holowka in den letzten Tagen nach den Anschuldigungen unterstützt haben sollen.
Dabei stellt sie noch einmal heraus, dass Alec immer das Beste für Zoe und alle anderen wollte und die Trauer um sein Ableben nicht dazu genutzt werden sollte, um andere zu belästigen. Sie rät, rauszugehen, mit Leuten zu reden und so zu verhindern, dass so etwas überhaupt passiert.
Wenn ihr Probleme habt, mit jemandem reden wollt oder Suizidgedanken habt, wendet euch an die Services der Telefonseelsorge Deutschland (Telefon: 0800 111 0 111) oder an die Nummer gegen Kummer (0800 111 0 550). Die Beratungen und die Hilfe sind anonym und kostenfrei.