Goodgame Studios ist der größte Spiele-Entwickler in Deutschland. Nun wurden zwischen 15 und 40 Mitarbeiter entlassen – nichts Besonderes, möchte man bei einer Zahl von 1200 Angestellten meinen. Laut mehreren Quellen wollte das Unternehmen mit den Kündigungen aber eine Betriebsrat-Gründung verhindern.
Die Spielebranche in Deutschland ist im internationalen Vergleich nicht äußerst groß. Der Erfolg von einzelnen Studios ist hier entscheidend, unter anderem Ubisoft Blue Byte, Koch Media, Daedalic oder Crytek sind dabei aussagekräftig – sowie auch Goodgame Studios.
Beim letztgenannten Unternehmen handelt es sich hierzulande gar um den größten Games-Entwickler mit rund 1200 Angestellten. Bei dieser Größenordnung ist es nichts Besonderes, dass die Belegschaft wechselt und im Zuge dessen zwischen 15 und 40 Mitarbeiter eine Kündigung erhalten. Laut aktuellen Berichten und Insidern handelt es sich hierbei jedoch nicht um normale Personaländerungen.
Will Goodgame Studios einen Betriebsrat verhindern?
Unter anderem werfen Mitarbeiter, die davon betroffen sind, Goodgame Studios vor, die Gründung eines Betriebsrates verhindern zu wollen. Kritischen Fragen sei man bereits im Vorfeld aus dem Weg gegangen. Die Quellen wandten sich unter anderem an „Businessinsider“ und „Gamereactor“.
Auf Anfrage kommentierte der PR-Chef von Goodgame Studios: „Nach eingehender Prüfung hat das Unternehmen entschieden, sich aus betrieblichen Gründen, wie z.B. Leistungsdefiziten, von 28 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Abteilungen mit umgehender Wirkung zu trennen.“
Nachfragen zur möglichen Behinderung einer Betriebsrat-Gründung blieben unbeantwortet.
Kritik gab es schon früher, Hohe Strafen drohen
In der Vergangenheit geriet Goodgame Studios immer wieder in die Kritik, da insbesondere ehemalige Mitarbeiter das Fehlen eines Betriebsrates verurteilten. Sollten Ermittlungen gegen das Unternehmen eingeleitet werden, drohen ihm in Deutschland sehr hohe Geldstrafen sowie Entschädigungszahlungen an die Mitarbeiter.
Die Zahl der gekündigten Mitarbeiter schwankt abseits der Berichte zwischen 15 und 40. Wie in der Stellungnahme des Entwicklers angemerkt, sind es offiziell 28 Angestellte – von denen jedoch der Hintergrund der Kündigungen fehlt.