Hollywood kann sich einfach nicht von sexuellen Übergriffen befreien. Nun meldet sich Schauspieler Terry Crews zu Wort und erklärt vor Gericht, dass er mittlerweile sogar vom Produzenten von „The Expendables 4“ bedroht wird und daher nicht an dessen Fortsetzung mitwirken wird.
Terry Crews hat es geschafft: Der US-amerikanische Schauspieler hat bereits in vielen beliebten Serien und Filmen mitgewirkt und war von 1991-1996 sogar als American-Football-Spieler tätig. Crews, der zuletzt sogar in einer Rolle in Deadpool 2 mitgewirkt hatte, macht nun abseits seiner schauspielerischen Karriere Schlagzeilen: Seit seiner Beteiligung an der #MeToo-Bewegung berichtet Crews, mehrfach von einem Filmproduzenten von „The Expendables 4“ bedroht zu werden.
Bereits 2016 ging Crews mit einer schockierenden Beichte an die Öffentlichkeit, dass ihm im gleichen Jahr von einem „Hollywood-Agenten“ an den Schritt gefasst wurde. Crews ging den mutigen Schritt und leitete daraufhin eine zivilrechtliche Klage gegen den angesprochenen Agenten ein. Als Crews nun vor wenigen Stunden vor dem US-amerikanischen Senatsjustizkomitee über den sexuellen Übergriff gesprochen hat, enthüllte er in diesem Kontext dass er aktuell von Avi Lerner, einem Filmproduzenten von „The Expendables 4“, handfest bedroht wird. Dieser hätte seinen Manager angerufen und deutlich gemacht, dass Crews die Klage augenblicklich fallen lassen soll. Übrigens: Auch Avi Lerner sah sich bereits in der Vergangenheit mehrfach Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Geschlechterdiskriminierung konfrontiert.
In einem bewegenden Moment erklärt Crews nun, dass er unter diesen Umständen selbstverständlich nicht mehr am „The Expendables“-Projekt mitwirken kann. Zwischen den Zeilen lässt sich darüber hinaus ablesen, dass er in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach Rollenangebote ablehnen musste, weil er mit dieser „Schweigekultur“ nicht klarkommt – kurz nach seinem persönlichen Outing hätten sich auch diverse weitere männliche Kollegen gemeldet, die zwar Ähnliches erlebt haben aber sich weiterhin nicht trauen damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Unter diesem Beitrag findet ihr des Weiteren einen Tweet von „Sen Dianne Feinstein“, einer Vertreterin der US-amerikanischen demokratischen Partei, eingebettet, die einen wichtigen Moment seiner Anhörung veröffentlicht hat.
I asked @TerryCrews why he didn’t use his considerable strength to fight back when he was sexually assaulted. His answer is a powerful reminder of how victims are too often forced into silence to avoid damaging their careers or reputations. We need to hear the truth. pic.twitter.com/8xSxnhXj91
— Sen Dianne Feinstein (@SenFeinstein) 26. Juni 2018