Der YouTuber TotalBiscuit bezeichnet sich selbst als zynisch. Doch eigentlich macht er nur kritische Videos zu Videospielen, auf persönlicher Ebene. Kritik ist besonders bei Kunst sehr wichtig, was würden wir nur ohne die Tests und Vorschauen zu Spielen oder Kinofilmen tun. Der Entwickler FUN Creators sträubt sich nun gegen die freie Meinungsäußerung und zensiert sein Video.
Es ist ein weiterer Grund, so schreit es die Community derzeit aus allen Kanälen heraus, dass Google die Urheberrechtssysteme bezüglich der Webvideoplattform YouTube endlich ändert. Bislang ist es ohne weiteres möglich, die Meinung anderer zu zensieren und beispielsweise auch investigativen Journalismus auf diesem Wege unmöglich zu machen.
In der Videospiel-Branche tut man sich mit der Kritik eigentlich nicht so schwer. Doch seit sogenannte YouTuber auf der weltgrößten Videoplattform in ihren Augen alles Mögliche mit ihren Inhalten anstellen können, ist es ihnen in Hinsicht auf Kritiken ein Dorn im Auge. Trotz der Rechtssicherung des Gesetztes, das die freie Meinungsäußerung und das Zitatrecht („Fair-Use-Prinzip“) regelt.
FUN Creators greifen unberechtigt durch und lassen Kritik zensieren
TotalBiscuit heißt einer der Produzenten, die Kritiken zu Videospielen anfertigen und diese über YouTube veröffentlichen. Tausende schauen ihm zu, wie er die guten und die schlechten Seiten eines Spiels aufzeigt. Er selbst bleibt dabei auf der persönlichen Ebene, sagt frei seine laut eigener Aussage auch zynisch-formulierter Meinung.
FUN Creators, die Macher von Guise of the Wolf, gefielen sein Video nicht. Sie reichten schnellstmöglich eine Bitte an Google ein und ließen die kritischen Worte auf diese Weise von seinem Internetauftritt verschwinden. Auf seinem Twitter-Account bestätigte er kurze Zeit später, dass es der Entwickler FUN Creators war, es gäbe keine Zweifel.
Was kann man von einem Entwickler halten, der gegen Transparanz kämpft
Schon in der Vergangenheit sorgte eine Sperrung eines YouTube-Clips für viel Aufsehen in der Internet-Szene. Denn Zensur sei auch in den virtuellen Welten nicht gern gesehen, beschweren sich viele Spieler. Wie die kritikunfähigen FUN Creators mit den kommenden Schlagzeilen umgehen und ob man das Video wieder freigibt, bleibt abzuwarten.