Es ist erschreckend und faszinierend gleichzeitig: Ein niederländischer Student ließ nach einem einschneidenden Erlebnis absichtlich sein Handy stehlen und nutzte diesen Umstand dafür, den Dieb auszuspionieren. Daraus ist ein sehr interessanter Kurzfilm entstanden.
Das Alptraum-Szenario: Man läuft friedlich durch die Gegend, hat das eigene Smartphone natürlich wie immer dabei und plötzlich ist es weg – gestohlen. Ärger, Aufwand und hohe Kosten sind vorprogrammiert.
Eben dieses ist auch dem 23-jährigen Studenten Anthony van der Meer passiert. Im Gegensatz zur normalen Reaktion ließ er sich von dem Diebstahl jedoch nicht einschüchtern, sondern schmiedete aus dem Vorfall einen interessanten Plan: Er nahm ein altes, nicht mehr gebrauchtes Handy und bereitete damit in der Innenstadt eine Falle für Handydiebe vor. Arglos platzierte er es gut sichtbar an einer viel frequentierten Stelle und wartete dann darauf, dass jemand zuschlägt. Mehrere Tage dauerte es, bis tatsächlich jemand das Handy nahm und damit verschwand. Falle zugeschnappt.
Und die Spionage beginnt
Ab diesem Moment war es dem Studenten möglich, über eine installierte App jegliche Aktivitäten des Diebes einzusehen – von getätigten Anrufen bis hin zu privaten Gesprächen oder intimen Fotos, die damit geschossen wurden. Langsam zeichnete sich so ein gewisser Alltag des Diebes ab, der sogar dazu führte, dass van der Meer Mitleid mit dem Mann empfand.
Durch diverse Anrufe konnte er stets eine Standortbestimmung vornehmen und so kam es zu dem Tag, an dem er den Dieb mit seiner Tat konfrontieren wollte. Wie es zufällig so kam, überraschte der Dieb den Studenten beim Aufbau seiner Kamera und wirkte dabei ganz und gar nicht mitleidserregend, sondern wütend und gefährlich – so der Student. Daher endet der Film mit der offenen Absicht, ihn erneut kontaktieren zu wollen.
Insgesamt dauert das Werk 21 Minuten und kann untenstehend im Video angeschaut werden – inklusive Untertitel. Viel Spaß!