Eine überraschende Nachricht ereilt uns an diesem Tag seitens des Onlineversandhauses Amazon, dessen CEO Jeff Bezos nun zurücktritt. Er gibt seinen Posten als Vorstandschef auf und seiner Stelle tritt ein nicht ganz Unbekannter aus dem eigenen Unternehmen: Andy Jassy.
Bezos hat Amazon zu dem führenden Unternehmen verholfen, das es heute ist. Onlinekäufe, die schnellstmöglich beim Kunden zu Hause ankommen, den kassenlosen Supermarkt und mehr abenteuerliche Einfälle sind auf den Unternehmer zurückzuführen.
Nun ist der Mogul des Onlinehandels jedoch fertig mit seiner Arbeit als ausführender Geschäftsführer und räumt den Platz.
An seiner Stelle übernimmt der 53-jährige Andy Jassy, der schon über 15 Jahre im Unternehmen tätig war und zuvor den Platz als ausführende Kraft hinter den Amazon Web Services (AWS) innehielt, er war zuletzt sogar der CEO der Cloud-Sparte.
Neuer Chef: Andy Jass übernimmt für Jeff Bezos bei Amazon
Dass Jassy ein unternehmerisches Gespür mitbringt, beweisen die AWS-Zahlen. Die Amazonsparte machte in 2020 einen Umsatz von 45 Milliarden US-Dollar und davon konnten satte 13 Milliarden US-Dollar als Gewinn verbucht werden.
Jeff Bezos wird nach seiner Rolle als CEO nun auf den Stuhl eines Executive Chairman Platz nehmen. In dieser Form bleibt er dem Unternehmen also erhalten. Er ist fortan also weniger ein Co-Chef und mehr ein Aufsichtsratchef, da der Posten so in etwa in der Mitte liegt. Genauer gesagt ist er der neue Verwaltungsratschef. Bezos kommentiert sein CEO-Rücktritt wie folgt:
„Ich hatte nie mehr Energie, es geht hier nicht um den Ruhestand. Als Verwaltungsratschef werde ich bei wichtigen Amazon-Projekten weiter mitmischen.“
So oder so verliert Jeff Bezos nicht die Kontrolle über Amazon, da er die größten Anteile am Unternehmen besitzt.
Andy Jassy bestätigte 2019 gegenüber dem Handelsblatt, dass Bezos so oder so an diversen Projekten arbeite und seinen Führungskräften deshalb schon seit jeher Autonomie zuteil werden lässt.
Zu seinen Projekten zählt unter anderem das Raumfahrtprojekt Blue Origin, mit dem er wieder zurück zum Mond möchte.
Die anhaltenden Corona-Pandemie hat Amazon übrigens nicht wirklich etwas ausgemacht. Im Gegenteil konnten sogar sämtliche Sparten des Unternehmens gestärkt werden. Es gab also bessere Zahlen im TV-Streamingdienst Prime Video, der Cloud und im regulären Onlinehandel. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um rund 100 Milliarden US-Dollar erhöht werden, auf 386 Milliarden US-Dollar.