Artikel

Amazon: Neue Streiks seit Mitternacht

Es ist genau eine Woche seit unserer letzten Meldung zum Online-Versandhändler Amazon.de vergangen. Damals wiederholte die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft ver.di ihre Drohung, das Weihnachtsgeschäft zu bestreiken, sollte Amazon sich der Tarifpartei nicht annähern. Die Kernforderung nach einer verbesserten Bezahlung spiegelt sich in dem Wunsch wider, einen Tarifvertrag abzuschließen, welcher nicht den Bestimmungen der Logistikbranche folgt, sondern sich an den Vorgaben für den Einzel- und Versandhandel orientiert. Seit Monaten steht eine Einigung der beteiligten Parteien aus. Heute rief die Gewerkschaft die Amazon-Mitarbeiter in Leipzig und Bad Hersfeld tatsächlich dazu auf, die Arbeit niederzulegen und damit den Druck zu erhöhen. Dabei zielt man bewusst darauf ab, das Weihnachtsgeschäft von Amazon zu stören und damit die Bedeutung engagierter Mitarbeiter zu bekräftigen. Wie die Entwicklung der nächsten Tage ablaufen wird, hänge maßgeblich von Amazon ab, so ver.di. Im Falle eines ernst gemeinten Gesprächsangebots werde der Streik beendet, heißt es.

In einer offiziellen Meldung schreibt man:

Noch 29 Tage sind es bis zum Weihnachtsfest. Da käme ein tarifliches Weihnachtsgeld gerade recht. Denn viele Amazon-Beschäftigte würden sich auch gern einmal etwas Besonderes zu Weihnachten kaufen. Zwar gibt es in diesem Jahr erstmalig eine Sonderzahlung von 400 Euro für die Versandmitarbeiterinnen und -mitarbeiter und 600 Euro für die Vorarbeiter und Vorarbeiterinnen (Leads), die im November zur Auszahlung kommen soll. Doch diese freiwillige Leistung des Arbeitgebers ist noch weit vom Tarifanspruch entfernt.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"