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Among The Sleep: Kein Kinderspiel

Zwar sollte der Indie-Horror-Titel Among the Sleep bereit im letzten Jahr erscheinen, allerdings ließ man sich seitens der Entwickler doch ein wenig mehr Zeit. Mit einem neuen Gameplay-Trailer, haben wir uns die Alpha-Demo nun noch einmal vorgenommen und sind in den blauen Strampelanzug des Protagonisten geschlüpft. Wie viel Potenzial der Titel hat und warum schon die ersten Minuten an den Bildschirm fesseln, verraten wir euch in unser Preview.

Es ist Nacht, schwere Regentropfen prasseln gegen die Fensterscheibe. Die Äste des vor dem Fenster stehenden Baums sehen aus wie lange knorrige Finger, die gegen die Scheibe zu klopfen scheinen.

Beruhigt werden wir einzig und allein von der ruhigen und liebevollen Stimme unserer Mutter, die ein Schlaflied summt. Müde gleiten wir in das Land der Träume, doch als wir unsere Augen schließen, verstummt die so vertraute Stimme. Langsam öffnen wir unsere Augenlieder wieder, nur einen kleinen Spalt weit. Auf unserem Bauch liegt unser geliebter Teddybär, ohne den an Schlaf gar nicht zu denken ist. Doch plötzlich wird dieser wie von Geisterhand in die Luft gehoben und verlässt mit einem leisen Quietschen der Zimmertüre den Raum. In dem selben Moment werden wir samt unseres Gitterbettes durch eine unsichtbare Macht auf den Fußboden katapultiert.

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Neugierig und ein wenig ängstlich fassen wir unseren gesamten Mut und machen uns auf die Suche nach unserem Teddy.

Allerdings gestaltet sich die Suche weitaus schwieriger, als zunächst erwartet. Schließlich spielen wir keinen Erwachsenen, sondern ein Kleinkind in einem blauen Strampelanzug.

Eine tolle und vor allem frische Gameplay-Idee, die sich die Jungs und Mädels des norwegischen Indie-Entwicklers Krillbite Studio mit dem Horror-Titel Among the Sleep da ausgedacht haben. Schon eine einfach Türe oder eine Treppe stellen für uns eine Herausforderung dar. Überhaupt erscheint das gesamte Elternhaus, durch die Sicht des Kindes, viel größer und bedrohlicher. Das Gewitter, das draußen tobt, hebt die Stimmung nicht unbedingt.

Über die Handlung oder weitere Details hält sich der Entwickler noch bedeckt, wodurch sich bis zum endgültigen Release-Termin wohl nur spekulieren lassen wird. Ein vor kurzem veröffentlichter Gameplay-Trailer, gab uns allerdings unmissverständlich zu verstehen, dass wir keinesfalls alleine in dem Haus sind. Zwar finden wir unseren Teddybären bereits zu Beginn von Among the Sleep wieder und wir bekommen die Möglichkeit mithilfe des Plüschtieres ein wenig Licht in die Dunkelheit zu bringen, ab und an hilft es aber nur sich vor den Kreaturen zu verstecken, die hinter uns her sind.

Auch über die Spielzeit lässt sich noch nicht viel sagen. Doch angesichts der so dichten Atmosphäre, die in großen Teilen von der Angst vor dem Unbekannten und der ganz eigenen Ego-Perspektive lebt, reichen bereits wenige Minuten, um uns in den Strampelanzug des Protagonisten zu versetzten und die Zeit vergessen zu lassen.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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