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Animal Crossing: New Horizons wird von Journalist als dummes Baby-Spiel bezeichnet

Was für die einen gerade das Quarantäne-Spiel schlechthin darstellt, ist für die anderen nichts anderes als ein sinnloser Zeitvertreib. Animal Crossing: New Horizons spaltet in mancherlei Hinsicht die Geister. In besonderem Maße fühlt sich offenbar Jack Crosbie, Redakteur bei Business Insider, von dem Spiel getriggert, denn der fällt in seiner Meinungskolumne ein hartes Urteil über das Spiel und seine Spieler.

„Tom Nook ist ein kapitalistischer Overlord“

Gut 12 Stunden hat Jack Crosbie bereits in „Animal Crossing: New Horizons“ gesteckt, sein Fazit zum Spiel fällt jedoch alles andere als positiv aus. Obwohl er anmerkt, dass sein Urteil keinen persönlichen Angriff darstellen soll, trifft der Journalist einige harte Aussagen zu dem „dummen Baby-Spiel“.

Unter anderem missfällt ihm die klobige, langsame und ärgerlich gestaltete Benutzeroberfläche, die umständliche Lager-Option und die unhilfreichen Inselbewohner, zu denen Crosbie keine Beziehung aufbauen könne. Eine Freundin von Crosbie bezeichnet das Spiel dagegen als „Dopamin-Generator“.

Animal Crossing: New HorizonsAnimal Crossing: New Horizons – Können wir bald kochen, tauchen und Kunstwerke sammeln?

Besonders zu verärgern scheint ihn jedoch der „aggressive Kredithai Tom Nook“, der als gesamte Motivation hinter dem Spiel zu stehen scheint und den Autor ziemlich frustriert zurücklässt. Sogar so sehr, dass er sich als Zahnrand einer ausweglosen Maschinerie sieht und sich mit dem Hamster identifiziert, den man im Spiel als Deko-Element erhalten kann:

„Mit dem Hamster können Sie nichts anfangen. Wenn Sie jedoch hineinzoomen, können Sie sehen, wie er stundenlang auf seinem kleinen Rad läuft, keine Fortschritte macht und niemals den Kurs ändert. Ich fühle mit diesem armen Kerl. Er macht den gleichen monotonen Müll wie ich, er kann aber nicht einmal die Tapete wechseln.“

Stardew Valley sei besser als Animal Crossing

Mehr Spaß scheint der Journalist in Stardew Valley zu haben. Hier geht es zwar auch um Ressourcenmanagement, allerdings überzeugt ihn hier die Geschichte und Erzählweise des Spiels um einiges mehr sowie die Möglichkeit, sich gegen den vorherrschenden Megakonzern zu stellen, anstatt gezwungenermaßen Teil des Systems zu werden.

Lediglich das Besuchen der Inseln von Freunden nimmt Jack Crosbie annähernd positiv und als abwechslungsreich wahr, da die eigene Welt auf Dauer „leblos, tot und sich wiederholend“ sei.

https://twitter.com/jscros/status/1250852546220040192

Zugegeben, sein Artikel liest sich ausgesprochen humoristisch und einige von ihm genannte Kritikpunkte kann man tatsächlich nicht so ohne weiteres unter den Tisch kehren. Auch das kapitalistische Grundprinzip von „Animal Crossing: New Horizons“ kann man wohl keineswegs leugnen. Zu Herzen nehmen sollte man sich sein Fazit zum Spiel dennoch nicht, immerhin ist und bleibt es eine Meinung. Möglicherweise eine sehr harte, aber eine Meinung.

Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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