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Anthem: Schwierige Entwicklung: Probleme waren schon Anfang 2018 abzusehen

Die zahlreichen Probleme, über die Anthem seit Release verfügt, waren laut Jason Schreier von Kotaku schon zu Beginn des Jahres 2018 absehbar. Damals veröffentlichte der Redakteur einen Bericht über die holprige Entwicklung bei dem Koop-Shooter und den Druck, dem die Entwickler bei BioWare ausgesetzt sind.

Vor wenigen Tagen ist Electronic Arts und BioWares Koop-Shooter Anthem für PS4, Xbox One und PC veröffentlicht worden. Durch eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei Origin Access Premier konnten bereits ab dem 15. Februar zahlreiche Spieler in die Vollversion starten. Sonderlich positiv ist der Großteil der Rückmeldungen seitens der Community und der Fachpresse bislang jedoch nicht ausgefallen – eher im Gegenteil.

Probleme gab es von Beginn an

Kritisiert werden unter anderem die zahlreichen technischen Probleme, die stark repetitiven Missionen und eine Geschichte, die nicht an das sonstige Niveau von Geschichtenerzähler BioWare herankommt. Doch dass der Titel zum Release mit vielen unterschiedlichen Problemen zu kämpfen haben wird, war bereits Anfang 2018 abzusehen. Damals veröffentlichte Jason Schreier von Kotaku einen Bericht über den Entwicklungsprozess von Anthem. Offensichtlich hatten die Entwickler von Beginn an mit einigen Problemen zu kämpfen, die sich durch die gesamte Entwicklung des Loot-Shooters zog und noch heute zu spüren sind.

Mehr dazu hier:

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Eigentlich sollte Anthem schon im Herbst 2018 erscheinen. Doch verschiedene Gründe sorgten schließlich zu der Verschiebung des Titels. Einer davon war die Nutzung der Frostbite-Engine als Grundlage für die Grafikkulisse von Anthem. Die notwendigen Anpassungen sollen einen großen Teil der Entwicklungszeit verschlungen haben.

Release im Herbst 2018 war niemals realistisch

Hinzu kamen mehrere Wechsel der Führungsebene sowie personelle Neustrukturierungen. Intern wurde die Entwicklung als sehr hart bezeichnet. Der geplante Release-Termin war anscheinend niemals realistisch gewesen. Selbst der 22. Februar als neues Datum setzte BioWare zusätzlich zeitlich unter enormen Druck.

Unter anderem heißt es in dem Bericht von Schreier, dass sich der Titel viel zu lange in der Pre-Production befunden haben soll, was unter anderem daran lag, dass es sich dabei um eine neue IP handelt. Anthem musste unbedingt ein erfolgreiches Spiel werden, ansonsten würde die Zukunft des Studios nicht sonderlich positiv aussehen. Der holprige Start von Mass Effect: Andromeda, das kommerziell nicht die Erwartungen von EA erfüllen konnte, erhöhte den Druck auf BioWare ebenfalls.

Wie Anthem bei uns abgeschnitten hat, erklären wir euch in einem umfangreichen Artikel.

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Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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