Seitdem es Spotify & Co. gibt, sinken die Verkaufszahlen auf iTunes gewaltig. Immer weniger investieren in ganze Alben oder einzelne Songs, die Streaming-App für iOS ist vielen Nutzern lieber – und günstiger. Nun will Apple jedoch dagegenhalten und fordert die Labels dazu auf, die Musik zuerst auf iTunes und erst später auf Streaming-Portalen zu veröffentlichen.
Apple macht sich Sorgen um iTunes. Die Sorge ist berechtigt, schaut man sich allein die Zahlen aus dem letzten Jahr an. Wegen des Erfolgs der Streaming-Plattformen wie beispielsweise Spotify sanken die Verkäufe von einst 1,34 Milliarden Songs aus 2012 auf gut 1,25 Milliarden. Um den Abwärtstrend weiter entgegenzuwirken, hat sich der zuständige Manager jetzt etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Die Idee: Alben auf iTunes zuerst nur als Komplett-Paket
Robert Kondrk, so der Name des iTunes-Mannes, will die Labels der Musik-Branche davon überzeugen, die Songs zuerst auf dem Apple-Portal anzubieten und erst später dem Streaming zu überlassen. Damit der Plan auch aufgeht, verfolgt er eine Idee, die aus der Zeit vor dem MP3-Format stammen könnte.
Auf iTunes sollen die neuen Alben künftig bis zur Freigabe auf Streaming-Angeboten nur als ganzes Paket verkauft werden. Der Download eines einzelnen Songs ist auch dann erst möglich, wenn man ihn bereits beispielsweise auf Spotify hören kann. Kondrk nimmt somit Abstand vom Erfolgs-Konzept von iTunes, dem von Steve Jobs eingeführten Unbundle-Prinzip.
Mit der Exklusivität will Apple nur das Streaming beschränken, nicht die Konkurrenz
Apple hat im Übrigen eine etwas andere Definition von „exklusiv“. So habe man nichts dagegen, wenn es die Alben bereits woanders zu kaufen gibt – zum Beispiel im Einzelhandel oder bei Amazon. Man wolle nur nicht, dass es die Musik-Titel bereits zum iTunes-Release auf Streaming-Plattformen zu hören gibt.