Apple hat in der aktuellen Keynote davon gesprochen, als gesamtes Unternehmen bis 2030 klimaneutral zu werden. Bei einem Unternehmen dieser Größenordnung sind das hohe Ziele, dessen Verwirklichung deshalb auch noch mindestens 10 Jahre in der Zukunft liegen.
Was wie ein schöner Marketingtext klingt, unterstreicht Apple durch die Argumentation, dass sie beispielsweise bei der Apple Watch Series 6 Adapter zum Aufladen weglassen, da laut Aussagen sowieso die meisten über eine solche Ladevorrichtung verfügen würden. Die Logik erschließt sich. Wenn jeder einen Netzadapter hat, warum also noch und immer wieder neue hinzulegen, die dann in der Ecke vergammeln? So weit, so nachvollziehbar.
Nur USB-C auf Lightning-Kabel enthalten im iPhone 12-Paket
Unklar wird hingegen der nachfolgende Kontext unter dieser Prämisse.
Sie möchten so wenig wie möglich an unnötigen Materialen verpulvern und die Produkte werden deshalb mit weniger Zubehör ausgeliefert. Das macht die Box zudem kleiner, was den Transportertrag pro ausgelieferte Palette auf einen Schlag maximiert, da mehr Geräte auf weniger Platz ausgeliefert werden.
Und dennoch haben sie sich bei dem iPhone 12 dazu entschieden, auf ein neues USB-C auf Lightning-Kabel zu setzen. Ein Netzadapter liegt bei den iPhone 12-Modellen nicht bei, dieser kann jedoch zu weiteren Kosten separat erstanden werden. Neue Lightning-Kopfhörer fehlen zudem ebenfalls.
Der Widerspruch? Die verdutzten Kunden machen nun im Netz darauf aufmerksam, dass es nicht in den Klimakontext passt. Wenn es ihnen um das Klima ginge und sie deshalb Zubehör einsparen möchten, warum setzt man dann nicht auf ein reguläres USB-C-Kabel zum Laden, das wirklich jeder Haushalt heutzutage besitzen dürfte? Oder warum funktioniert das neue Kabel dann nicht mit den alten Netzadaptern, die bekanntlich einen USB-A-Anschluss im Stecker besitzen? Stattdessen gibt es ein USB-C auf Lightning-Kabel.
Das Feedback ist dementsprechend negativ, da die Vorgehensweise nicht im Interesse der Kunden ist. Hier einige Ausschnitte: