Bahnt sich da Konkurrenz für etablierte Video-on-Demand-Plattformen wie Amazon Prime und Netflix an? Apple hat ein bisschen Kleingeld zusammengekratzt und scheint nun richtig Interesse am Film-/ und Seriengeschäft zu zeigen.
Apple hat in den letzten Jahren massive finanzielle Erfolge mit hauseigenen Produkten wie IPhones und IPads eingefahren. Dennoch hat das Unternehmen in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt, dass man auch innovative und überraschende Wege gehen kann und nich nur Elektronikgeräte verkauft – sei es beispielsweise durch die Entwicklung der neuen Distributionsart „App-Store“.
Aktuell scheint sich das Unternehmen aber in eine ganz andere Richtung bewegen zu wollen: Wie mehrere Magazine nun berichten, hat das Unternehmen rund eine Milliarde US-Dollar in die Hand genommen, um bereits in naher Zukunft eigene Filme und Serien zu produzieren.
The Wall Street Journal berichtet in diesem Zusammenhang, dass Apple bereits für kommendes Jahr die Veröffentlichung erster Titel plant – die Investition von einer Milliarde US-Dollar entspricht dabei ungefähr dem Nettowert, den auch Konkurrent Amazon Prime in seinem Einstiegsjahr 2013 verwendet hat. Im direkten Vergleich zu Netflixs Budget in diesem Jahr schneidet Apples Investition aber natürlich noch mager ab, die satte sechs Milliarden Dollar locker machen.
Bereits zu Beginn des Jahres hat Apple erste Schritte in Richtung Bewegtbild-Format unternommen: Mit „Carpool Karaoke“ wurde ein viraler Hit in 16 Clips veröffentlicht und in „Planet of the Apps“ hat man mit einer Jury die besten Apps des Jahres gesucht – dass diese Formate nicht mit dem aktuellen Angebot von Video-on-Demand-Plattformen (VoD) vergleichbar sind, erscheint jedoch logisch. Experten rechnen auch nicht damit, dass man trotz dieser Investition einen direkten Konkurrenzkampf zwischen Apple und anderen VoD-Anbietern beobachten werden kann.
Dennoch bietet sich an dieser Stelle eine wirklich interessante Situation, denn bekannter Weise hat Apple Geld – viel Geld – und könnte, wenn sich die oben thematisierte Investition auszahlt, ordentlich im Film-/ und Seriengeschäft mitmischen. Hochwertige (und somit teure?) Produktion wären für das milliardenschwere Unternehmen kein Problem und könnten auf Dauer eine ernsthafte Konkurrenz für etablierte Spieler darstellen.