Bereits mit dem iPhone 4S wusste Apple, wie scharf ein Display sein muss, um die Massen zu überzeugen. Genau diese Schiene fährt das erfolgreichste Unternehmen der Welt jetzt mit der neusten iPad-Generation. Doch was steckt wirklich hinter dem Namen und wie scharf sind die bewegten Bilder auf dem Tablet?
Wir wollten es genauer wissen und haben nicht nur Spiele angespielt, sondern auch einen Blick über den Tellerrand gewagt. Insbesondere Filme können auf dem new iPad überzeugen.
Technische Wucht?
'Sobald du das neue iPad in die Hand nimmst, ist alles ganz klar. Du berührst deine Fotos, liest ein Buch, spielst Klavier.', verspricht Apple auf der offiziellen Seite des neuen iPads. Zu hoch gegriffen? Wohl kaum. Um ehrlich zu sein, können wir vorab mit Gewissheit bestätigen, dass das Display beeindruckend scharf ist. Die technischen Daten sprechen bereits für sich. Das Display kommt mit einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln daher, die Farbsättigung wurde um 44% angehoben. Gemessen werden 9,7 Zoll. Die Zahlen übertreffen so manchen HD-Fernseher der aktuellen Zeit.
Damit die Pixelgewalt flüssig über den mobilen Bildschirm flimmert, setzt Apple auf einen neuen Prozessor. Der A5X Chip mit Quad-Core Grafik lässt beispielsweise den Epic Games-Hit Infinity Blade schicker denn je aussehen. Doch auch Filme, Musikvideos oder TV-Serien überzeugen. In unserem Fall haben wir uns die neuste Serie mit '24'-Star Kiefer Sutherland in HD angesehen und siehe da, 'Touch' sieht enorm scharf aus und die beeindruckenden Bilder sorgen für ein kleines Staunen. Im Bezug auf Spiele, wie bereits das erwähnte Infinity Blade, kann auch Galaxy on Fire 2 vom Entwickler FISHLABS überzeugen, der an einer HD-Variante des Titels gewerkelt hat. Das Universum sieht ebenfalls recht ordentlich aus und hebt nochmals den Spielspaß.
Neben Spielen, Filme, Musikvideos oder Bildern, ist es ganz komfortabel, das Internet zu nutzen. Zwar funktioniert das schnelle LTE nicht in Deutschland, dennoch sind die Webseiten ebenfalls enorm scharf dargestellt. Besonders, wenn eine Seite mit dem Berühren durch die Finger auf dem Display vergrößert wird, ist deutlich zu erkennen, dass Apple sich Gedanken gemacht hat. Das Display ist im Gegenzug zum iPad 2 nicht mehr pixelig, wenn man sich eine Font genauer ansieht.
Fotos, iOS 5 und Akkulaufzeit
Wer das neue iPad im Handel erwirbt, der bekommt die neuste Version der Betriebssoftware iOS gleich dazu. Die fünfte Fassung verbessert vor allem die Kamera-Funktion. So ist eine Gesichtserkennung vorhanden, die beim Schießen eines Fotos automatisch greift. Damit ihr auch genügende und ordentliche Bilder mit der Front- und Rückkamera schießen könnt, ist eine lange Akku-Laufzeit von Nöten. In diversen Tests wurde mit iOS 5.1 gemessen, dass das neue iPad, auch iPad 3 genannt, ein wenig schwächelt, wenn man dieses im direkten Vergleich zum Vorgänger testet. Das neue iPad schafft unter Vollbetrieb nur eine Laufzeit von 6 Stunden und 30 Minuten. Beim Vorgänger-Modell wurden acht Stunden gemessen. Allerdings ist die Laufzeit beim reinen Surfen im Netz deutlich angehoben. Da verdrehen sich die Zahlen.
Das iPad 3 trumpft mit acht Stunden auf, das Apple-Tablet in der zweiten Generation mit 6 Stunden und 30 Minuten. Wer sein Tablet aufladen möchte, der muss ebenfalls Geduld mit bringen. Damit das iPad 3 mit voller Power seinen Dienst aufnehmen kann, werden rund sechs Stunden Ladezeit benötigt. Hierfür ist eine geeignete Stromquelle von Nöten, da einige Laptops beispielsweise das iPad nicht mit genügend Strom versorgen. In der Regel erwartet euch im Paket jedoch einen Stecker, mit dem ihr das neue iPad bequem über eine Steckdose aufladen könnt.
Preis gerechtfertigt?
So schön das Display die bewegenden Bilder oder Fotos überträgt, müssen wir auch einen realistischen Bezug auf die Preisgestaltung des neuen iPads beziehen. Zwar bekommen wir ein tolles Tablet mit dem schärfsten Display in einem mobilen Gerät, doch die 64 GigaByte-Variante für 899 Euro mit 3G-Support und LTE-Funktion (nicht funktionstüchtig in Deutschland) ist in unseren Augen überteuert, besonders dann, wenn man bereits im Besitz eines iPad 2 ist. Eine technische Revolution ist das neue iPad nämlich nicht, es sei denn, man bezieht sich ausschließlich auf das Retina-Display.