Kennt ihr eigentlich schon ArcheBlade? In Korea sorgt das Action-MMO von CodeBrush Games bereits für Aufsehen und will nun auch auf dem europäischen Markt Fuß fassen. Aus diesem Grund schicken die Entwickler ihr Game auch seit heute in die zweite Closed Beta-Phase, für die ihr bei uns auch Keys ergattern konntet. Hinter ArcheBlade versteckt sich ein extrem buntes Actionspektakel, welches zuerst aussieht wie eine typische Multiplayer-Schlacht von der Stange, auf den zweiten Blick aber dank Unreal 3 Engine und arcademäßigem Combo-Gameplay doch für grundlegendes Interesse sorgt. Falls ihr noch überhaupt nichts mit diesem Spiel anfangen könnt, haben wir hier die wichtigsten Infos vorab zusammengetragen und analysieren schon mal vorab, welche Chancen ArcheBlade bei uns hat, oder ob sich hier der nächste Flopp anbahnt.
ArcheBlade: Was ist das überhaupt?
Basierend auf der Vorlage des gleichnamigen koreanischen Fantasy-Romans versetzt einen ArcheBlade in eine von Konflikten und Unruhen gebeutelte Welt. Entwickelt wird das Spiel von der unabhängigen Spieleschmiede CodeBrush Games, die 2008 gegründet wurde und ihren Sitz in Südkorea hat. Mit ArcheBlade startet der Entwickler sein erstes Projekt.
Gespielt wird in einer Third-Person-Ansicht, was vor allen Dingen der Übersicht zugutekommt. In Sachen Charakterauswahl bietet CodeBrush Games eine ganze Palette von Möglichkeiten: Insgesamt 13 Charaktere mit grundverschiedenen Waffen und Fähigkeiten stehen derzeit zur Verfügung. Der Entwickler versichert zudem noch, dass in Zukunft mehr Charaktere in das MMO integriert werden sollen. Was die Grafikfetischisten unter den Spielern freuen dürfte: Für einen Free-to-Play-Titel bietet das Spiel dank der Unreal 3 Engine eine makellose Grafikpracht und flüssige Animationen, die selbst anspruchsvollen Spielern gerecht werden sollten. Interessant dürfte für die Meisten vor allem das Combo-System in ArcheBlade sein: Mit neun Tasten und der Maus lassen sich Dutzende, individuelle Kombi und Spezialangriffe für jeden Charakter ausführen. Dies erlaubt es, sich stetig zu verbessern und auch nach langer Spielzeit immer wieder seinen virtuellen Meister zu finden. Hier haben sich die Entwickler vorgenommen, an alte Arcade-Klassiker anzuknüpfen und ein Gameplay zu bieten, was neben seiner Actionlastigkeit auch noch möglichst dynamisch ist.
Was dem einen oder anderen jedoch aufstoßen könnte, ist das im Anime-Stil gehaltene Setting. Denn wenn Charaktere einem japanischen Supermodel für Bademode gleichen, ist das nicht wirklich glaubwürdig, reflektiert aber vor allem den Spaßcharakter des Spiels und ist gewiss auch nicht jedermanns Sache. Sicherlich, in einem Action-MMO gibt es nun mal viel Aktion, doch scheint das bunte Spektakel, gepaart mit der lauten Musik, zumindest im Trailer ein wenig übertrieben. Ist aber natürlich alles Geschmackssache.
Seit der ersten Closed Beta im August vergangenen Jahres hat sich auch bei ArcheBlade viel getan. Das sollten vor allem Spieler merken, die bereits einen Blick in das Game werfen durften. Denn im zweiten Testlauf wartet das MMO mit neuen Features, wie etwa einem neuen Charakter oder neuer Karten, auf.
Was ist eigentlich das Ziel des Spiels?
Diese Frage stellen sich sicherlich viele Leser, die ArcheBlade noch nicht kennen. Zunächst kommt es ganz auf den Spielmodus an. Denn wie es sich für ein Action-MMOG gehört, bietet auch CodeBrush Games seinen Spielern verschiedene Modi an. Freunde von Klassikern wie Capture-the-Flag oder einfachem Deathmatch kommen bisher voll auf ihre Kosten. Die Karten, auf denen entsprechende Kämpfe ausgefochten werden, sollen sich laut dem Entwickler nicht nur im optischen Sinne abwechseln, auch die Missionsziele einzelner Maps sollen stetige Diversität bringen. Je nach Modus ist es dann die Aufgabe der Spieler, die Kontrahenten zu dezimieren und Punkte für sich zu gewinnen. Aufgrund der zahlreichen Combo-Möglichkeiten kann dies aber, beeinflusst durch den Skill der Spieler, schwerer sein, als es sich anhört.
Und was kostet der Spaß?
CodeBrush Games folgt dem neuesten Trend und veröffentlicht ArcheBlade direkt über Steam. Diese Entscheidung könnte sich als gut herausstellen, da Valves Verkaufsplattform gerade durch ihre eigenen Funktionen wie gemacht für ein Onlinespiel wie dieses ist. Zum einen funktioniert der Download kinderleicht und das Spiel wird automatisch auf dem neuesten Stand gehalten. Das Anlegen eines separaten Accounts fällt dadurch weg. Diverse Community-Features erlauben eine schnelle Kommunikation mit anderen Spielern und für Erfolgsjunkies gibt es die bei jedem Spiel mittlerweile Standard gewordenen Achievements. Stellt sich nur noch die Frage, wie viel der ganze Spaß kosten wird? Auch hier folgt CodeBrush Games der aktuellen Tendenz und bietet sein Game mit einem Free-2-Play-Modell an. Wie gewohnt also keine Kosten für den Download oder ein monatliches Abo. Noch unbekannt ist aber, wie sich der Titel finanzieren wird. Hier kann man wohl mit einem Itemshop rechnen.
Ausblick
ArcheBlade ist bunt, skurril und vor Action nur so strotzend. So zumindest versprechen es die Entwickler. Vor allem Anime-Fans dürften ihren Gefallen am schrillen Setting finden, welches dank Unreal 3 Engine bisher zumindest grafisch überzeugen kann. Auch wenn der eine oder andere bestimmt seine Probleme mit der Optik Marke Fernost haben könnte, lohnt sich ein näherer Blick auf alle Fälle, denn die knallharte Action, die in den Trailern und auf den Screenshots prophezeit wird, könnte diesen Punkt wieder wettmachen. Hierzulande läuft seit heute die Closed Beta an und ist eine ideale Möglichkeit, festzustellen, ob man sich in ArcheBlade wiederfindet oder nicht. Dank der Verknüpfung mit Steam, kann man immerhin seine Freunde direkt mitnehmen, denn in der Gruppe machen solche Spiele ja bekanntlich mehr Spaß. Wem schon Spiele wie S4 League oder Team Fortress 2 gefallen, der sollte auch an ArcheBlade seine Freude haben. Alle anderen warten am besten erste Tests ab.