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Arctic Warrior: Welchen Gefahren sind die Teams in Finnland ausgesetzt?

Das arktische Klima ist mit Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius eines der gefährlichsten dieser Welt. Wichtig ist, dass man sich der Gefahren dieser Klimazone bewusst ist und sie nicht unterschätzt. Im Behind the Scenes zum Arctic Warrior wird erst klar, wie gefährlich die Umwelt dort tatsächlich werden kann.

Arctic Warrior: Kälte ist die größte Gefahr

Die erste Gefahr, die einem in den Kopf kommt wenn man an Finnland denkt, ist die Kälte und damit einhergehende Erfrierungen. Das stimmt auch, allerdings haben diese Erscheinungen verschiedene Gesichter. Hier sind einige Beispiele solcher Auslöser aufgelistet.

Windchill-Effekt

Viele von euch kennen den Windchill-Effekt als gefühlte Temperatur aus ihrer Wetter-App. Oft fühlen sich die Außentemperaturen kälter an, als sie sind. Dieser gefühlte Wert ist abhängig von der Windgeschwindigkeit. Je höher die Windgeschwindigkeit, desto kälter fühlen sich gleichbleibende Temperaturen an.

In Lappland sprechen wir von minus 30 Grad Celsius, die sich durch den dort herrschenden Wind wie minus 55 Grad Celsius anfühlen. Gefährliche Erfrierungen könne die Folge sein.

Schwitzen bei extremer Kälte

Die Teilnehmer*innen werden viele Schichten Kleidung tragen, um sich vor der Kälte zu schützen. Zu warme Schichten sind allerdings auch nicht gut. Wer anfängt zu schwitzen, kühlt schneller aus, da die nasse Kleidung von außen kalt wird und Kälte nach innen an den Körper und die Haut abgibt. Eine sogenannte Kältebrücke entsteht.

Außerdem führt Schwitzen schnell zu Dehydration. Die Wassergewinnung durch Schnee ist aufwendig und wenig ergiebig.

Icebreaking

In Deutschland wird an Badeseen im Winter oft gewarnt, dass die entstandene Eisfläche nicht betreten werden darf. Das liegt daran, dass es in Deutschland meist nicht kalt genug wird, um eine genügend dicke Eisschicht zu bilden. Personen brechen regelmäßig im Eis ein, da sie die Dicke überschätzen.

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In der Arktis gibt es diese Gefahr ebenfalls, nur ist sie dort noch tödlicher als hierzulande. Ertrinken, gefährliche Strömungen unter Wasser oder Herzstillstand durch einen Kälteschock sind nur ein paar Folgen. Nach einer erfolgreichen Rettungsaktion, kann die betroffene Person weiterhin in Lebensgefahr schweben.

Gefahren müssen nichts direkt mit Kälte zu tun haben

Die niedrigen Temperaturen und das eventuelle Unterschätzen dieser durch die Teilnehmer*innen birgt die größte Gefahr beim Arctic Warrior. Allerdings gibt es andere Gefahren, die nicht vernachlässigt werden dürfen und nichts direkt mit der Kälte zu tun haben.

Dehydration

Dehydration beschreibt den Flüssigkeitsmangel des Körpers. Dieser tritt vor allem auf, wenn über einen gewissen Zeitraum mehr Flüssigkeit abgegeben als zugeführt wurde. Neben verringerter physischer und psychischer Leistungsfähigkeit, können ab einem bestimmten Punkt Verwirrtheitszustände eintreten. Die können besonders lebensgefährlich werden, wenn man auf sich allein gestellt ist.

Whiteout

Wenn der Himmel farblich mit dem Boden verschwimmt und der Horizont nicht mehr klar auszumachen ist, spricht man von einem Whiteout. Beides ist weiß und verschmilzt zu einer unendlichen, hellen Wand. Dabei kann der Mensch die Orientierung verlieren, da es keine Fixpunkte mehr als Blickfang gibt. Schwindel, Übelkeit und Panikattacken können die Folge sein.

Maike Apelt

Praktikantin, die keine Lust hat nur Kaffee zu kochen und deshalb lieber Artikel schreibt. Wenn ich eine Superkraft hätte, würde ich Einhörner in alle Star Wars-Filme einbauen.
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