Nachdem wir uns aus den Fängen der diesjährigen E3 befreien konnten, hatten wir endlich Zeit uns gänzlich dem „Schicksal von Atlantis“ und der damit zweiten „Assassin’s Creed Odyssey“-Erweiterung erneut zu widmen. Also begaben wir uns von den Bühnenwundern der Spielemesse hinab in die Unterwelt, um zu sehen, wie viel Qual in den Hadesqualen tatsächlich steckt.
Die Hadesqualen
Noch vor Start der E3 2019 veröffentlichte Ubisoft die zweite Episode für die Story-Erweiterung Das Schicksal von Atlantis und setzt damit den Post-Handlungsstrang für Assassin’s Creed-Odyssey fort. Mit dem Titel Die Hadesqualen verschlägt es uns in der Folgeepisode tatsächlich in die Tiefen der griechischen Unterwelt und reißt uns damit aus den wunderbaren elysischen Gefilden, die wir im ersten Teil des kostenpflichtigen DLCs bewundern durften:
Während uns Die Elysischen Gefilde dabei eine magische Spielwelt bietet, die von der Göttin Persephone regiert wird und vor Schönheit kaum zu ertragen ist, befinden wir uns in der Fortsetzung in der trostlosen Welt der Toten, deren Herrscher niemand Geringeres als Hades höchstselbst ist. Dieser erhält in dieser Episode bisweilen Besuch von einem seiner Brüder, dessen unkommentierte Anwesenheit offenbar den letzten Teil der Erweiterung ankündigt.
Der tiefe Fall
Nachdem wir eher unsanft in der Unterwelt gelandet sind und eine ebenso unfreundliche Begrüßung erfahren haben wie bereits im Elysion, treffen wir auf den Gott, der über diesen düsteren Ort gebietet: Hades. Obwohl man ihm stets mit Misstrauen begegnen sollte, hat man als Kassandra oder Alexios keinerlei andere Möglichkeit, als mit ihm zu kooperieren. Denn von ihm müssen wir jene Informationen erhalten, die uns dabei helfen sollen, den Stab des Hermes beherrschen zu können.
Aber wer wäre Hades, wenn er dieses Wissen ohne jegliche Bedingungen mit uns teilen würde? Immerhin galt er in der Antike unter den Griechen als einer der unerbittlichsten und strengsten aller Götter. Das bekommen wir im Spiel ebenso zu spüren, obwohl ihn gleichzeitig eine gewisse Eleganz umgibt.
Allerdings trägt sein beeindruckendes (leider bartloses) Äußeres und seine wundervoll passende deutsche Synchronstimme von Tobias Brecklinghaus (vertonte unter anderem Eredin in The Witcher 3: Wild Hunt) nicht ausreichend zur Verschönerung der Umgebung bei. Die Unterwelt, die hier erneut eine eigene neue Karte darstellt, wurde hier so gestaltet, wie man sie sich in der griechischen Antike wohl erdacht hat: Trist, staubig, ohne jegliche Vegetation, mit blutroten Flüssen, scharfkantigen Felsen, Schwefelfeldern sowie einer Sonne, die keine Wärme, sondern nur düsteres Licht spendet. Kurzum: ein lebensfeindlicher Ort. Also genau das, was man sich unter einem Reich der Toten vorstellt.
Die Rüstung der Gefallenen
Leider haben wir genau an diesem Ort etwas zu erledigen, nämlich die Erfüllung unseres eigenen Schicksals, wie Hades es formuliert. Dafür müssen wir gegen legendäre Helden wir Herakles, Achilles und Co. kämpfen und sie davon überzeugen, sich als Wächter für vier der Totenreich-Tore zur Verfügung zu stellen. Obwohl diese Heroen eigentlich ins Elysium und nicht in diesen unheimlichen Teil der Unterwelt gehören, sollen sie im Spiel die Zugänge zur und aus der Unterwelt schützen. Denn aufgrund der Abwesenheit des vorherigen Torwächters Kerberos sind sogenannte Tartaros-Risse im Totenreich entstanden, aus denen nun munter einige ruhelose Seelen schlüpfen, die wir töten müssen, um die Risse wieder schließen zu können.
Blöd nur, dass wir als lebende Person dort unten sind und das Überschreiten der Risse uns die Hälfte unseres Lebensbalkens kostet. Dem kann allerdings Abhilfe geschaffen werden, indem ihr euch die Rüstung der Gefallenen besorgt, die euch zusätzlich das Passieren anderer Bereiche ermöglicht. Für die einzelnen Ausrüstungsteile müsst ihr euch alten Feinden stellen, die überhaupt erst durch eure Klinge in der Unterwelt gelandet sind. Diese ersetzen hier die Söldner, müssen also nach dem gleichen System aufgespürt und (erneut) erledigt werden.