„Final Fantasy“-Fans fiebern schon seit Jahren dem kommenden Final Fantasy 7 Remake entgegen. Im nächsten Frühjahr ist es dann endlich so weit und wir dürfen erneut Midgar unsicher machen. Ab dem Frühjahr 2020 wird „Final Fantasy 7 Remake“ im Handel erhältlich sein. Auf der gamescom lässt sich der Anfang des Spiels bereits jetzt antesten. Wir haben die Demo des Spiels für euch angezockt.
Dabei sei erwähnt, dass ich die Reihe nicht schon seit Jahrzehnten verfolge und dementsprechend keine so große Bindung zum originalen Final Fantasy 7 besitze, im Gegensatz zum Großteil der Fans. Daher blickte ich mit unvoreingenommenen Augen auf das gebotene Kampfspektakel und wurde auch direkt abgeholt.
Neuartiges Kampfsystem
„Final Fantasy 7 Remake“ bringt einen gekonnten Mix vom bereits etablierten Active Time Battle des Originals und einem neuartigen, actionreichen Kampfsystem, das nicht so schnell wie in Final Fantasy XV abläuft und demnach ein gekonntes Tempo an den Tag legt. Die Eingewöhung verläuft glücklicherweise recht schnell. Nach einem kurzen und ansprechend gestalteten Tutorial-Video mit Jessie können wir uns in der Demo ins Getümmel stürzen.
Die Demo setzt beim Betreten des ersten Reaktors in Midgar ein. Cloud und der noch skeptische Barret müssen zusammenarbeiten, um den Reaktor mit einer Bombe in die Luft zu jagen. Das ist noch aus dem Original bekannt. Dennoch hat es Square Enix geschafft, diese Szenerie für das Remake so umzusetzen, dass es weit über das Original hinausgeht. Es möchte mehr sein, als ein bloßes Remastered. Das Remake wird eine vollwertige Neuinterpretation.
Der Weg, den die Spieler in der Demo bestreiten, ist recht geradlinig. Es gilt, einige Metallgerüste entlang zu laufen und Leitern hinunter zu steigen. Ab und zu stellen sich einige Feinde dem Duo in den Weg, doch diese schnetzelt ihr fix ins Jenseits. Das ist eine prima Gelegenheit, erste Berührungen mit dem neuen Kampfsystem zu machen.
So funktioniert das Kampfsystem
Natürlich kann Cloud normale Schwerthiebe mit der Aktionstaste ausführen. Ausweichen und Blocken funktionieren ebenfalls per Knopfdruck. Im Grunde ist das Prinzip an jedes moderne Action-JRPG angelehnt. Was das Kampfsystem einzigartig macht, ist der Mix aus dem neuartigen Tactical-Mode und dem Echtzeit-Kampf. Verletzt ihr einen Gegner, füllt sich eure ATB-Leiste auf. Ist sie bis zu einem gewissen Balken aufgefüllt, lässt sich eine von vielen unterschiedlichen Aktionen ausführen. Ihr ruft auf Knopfdruck das Aktionsmenü auf. Der Kampf wird währenddessen drastisch verlangsamt, sodass ihr problemlos eure Auswahl treffen könnt.
Zur Wahl steht der Einsatz von Spezialangriffen, Zaubern eurer angelegten Materia und Items. Cloud und Barret besitzen natürlich ihr eigenes Arsenal an Moves, daher solltet ihr stets einen Überblick über die Fähigkeiten eurer Party haben, damit ihr die bestmögliche Taktik anwenden könnt. Bei den kleinen Gegnern macht dies noch keinen Unterschied, doch der Hauptteil der Demo beschäftigt sich mit einem spektakulär inszenierten Bosskampf!
Zusammenarbeit mit Kraftpaket Barret
Die Bombe ist also platziert, nun heißt es raus aus dem Reaktor! Doch ein riesiger Roboter-Skorpion will dem Kämpfer-Duo einen Strich durch die Rechnung machen. Der erste Bosskampf steht an. Sofort wird klar, hier muss eine Taktik her und trotz dem actionreichen Kampfsystem steht taktisches Kämpfen besonders bei den großen Gegnern im Vordergrund. Wildes Draufloshauen ist also nicht. Das neue, duale Kampfsystem entfaltet hier seine volle Wirkung.
Im Kampf lässt sich frei zwischen Cloud und Barret als spielbare Charaktere wechseln. Jeder Charakter spielt sich komplett verschieden. Kraftprotz Barret verfügt nicht nur über eine schwere Wumme, die gerade für Fernangriffe nützlich ist, zudem ist er in der Demo versiert im Umgang mit Blitz-Magie. Glücklicherweise ist das genau der Schwachpunkt des Wachroboters. Mit Barret brutzeln wir also das Ungetüm aus der Ferne, wechseln dann zu Cloud und wenn er schon ordentlich einstecken musste, lässt sich sein Limit Break aktivieren. Ein besonders starker Angriff mit seinem Schwert, der dem Bossgegner ganz gut zusetzt.
Spektakulär inszenierter Bosskampf
Der Kampf ist in mehrere Phasen unterteilt, die stets mit einer cool inszenierten Cutscene eingeläutet werden. Die treibende Musik tut ihr Übriges, um richtig in den Kampf reingezogen zu werden. Kein Vergleich zum recht statischen Pixel-Diorama im Original.
Ich bin vom Kampfsystem positiv überrascht. Mir gefällt der actionreichere Anspruch des Remakes deutlich mehr als die rundenbasierten Kämpfe der vergangenen Ableger. Die taktische Rafinesse kommt vor allem bei großen Gegnern nicht zu kurz. Das dürfte Hardcore-Fans beruhigen, die Angst hatten, die Kämpfe dürften generell zu plumb ausfallen.
Alles in allem wirkt das neue System sehr vielversprechend. Wir sind sehr gespannt auf den Release von „Final Fantasy 7 Remake“ – zumindest Part 1. Doch auch schon der erste Teil soll bereits einen Umfang von einem vollwertigen JRPG haben. Wir sind gespannt.