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Kinostarts: Es Kapitel 2 auf dem Prüfstand: Lohnt sich der Film oder nicht?

Am 05. September läuft in den deutschen Kinos die Fortsetzung von „Es“ aus dem Jahr 2017 an. Damit erscheint nicht nur der von Fans sehnlichst erwartete zweite Teil, sondern gleichzeitig der Abschluss der Geschichte, die ihren Anfang 1988 in der kleinen Stadt Derry nahm. Siebenundzwanzig Jahre nach der Niederlage von Pennywise, kehrt dieser aus seinem Schlaf zurück und die Morde beginnen von Neuem.

Kurze 170 Minuten

Das Werk von Regisseur Andrés Muschietti, der schon im ersten Teil das Kommando innehatte, geht unglaubliche 170 Minuten, fühlt sich aber deutlich kürzer an. In „Es Kapitel 2“ geben sich storyrelevante Szenen und Schockmomente die sprichwörtliche Klinke in die Hand, weswegen die knapp drei Stunden wie im Flug zu vergehen scheinen. Es gibt quasi keine Leerläufe und erst nach dem Finale ziehen sich die Ereignisse ein wenig in die Länge.

Bis dahin lebt der Film von dem richtigen Spiel mit der Spannung und einem guten Gefühl dafür, welche Informationen schnell abgegessen werden können und welche etwas mehr Screentime benötigen. Das Werk wurde nicht unnötig mit jedem Schnipsel Information aus der Buchvorlage ausgestattet, stattdessen wurde geschickt zwischen Details getrennt, die in einem Film funktionieren und solchen, die eine kleine Abänderung nötig hatten.

Was quasi ein fortlaufender Gag innerhalb von „Es Kapitel 2“ ist. Wenn Bill Denbrough (James McAvoy), der mittlerweile ein berühmter Horror-Autor ist, beständig vorgeworfen wird, dass die Enden in seinen Geschichten schlecht seien, ist das natürlich nicht einfach nur Gemeinheit, sondern eine Anspielung auf Stephen King, dem Autor des originalen Buchs.

Spätestens, wenn dieser höchstpersönlich in einer kleinen Rolle in Erscheinung tritt, und die Aussage noch einmal wiederholt, dürfte Lesern von „Es“ klar sein, dass das Ende sich von der Buchvorlage unterscheiden wird, so wie es bereits im ersten Teil der Fall war. Ob dies nun tatsächlich besser oder schlechter ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, es passt jedoch definitiv zu der bisherigen Geschichte und schließt diese zufriedenstellend ab.

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Heiner Gumprecht

Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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