Für einige liegt es nun vermutlich nahe zu denken, dass die hinzugefügten und überarbeiteten Aspekte „Assassin’s Creed III“ eher verkomplizieren als verbessern oder dem Spiel gar den Zauber der Nostalgie nehmen. Dabei verhält es sich hierbei wie mit allen von Ubisoft durchgeführten kleineren und größeren Änderungen an der „Assassin’s Creed“-Reihe: Sie haben ihre Daseinsberechtigung. Dass hierbei über die grafische Optimierung hinausgegangen und noch einige zusätzliche Anpassungen vorgenommen wurden, verändert nicht das Spiel an sich, sondern den Zugang zum Spiel.
So müssen sich von aktuellen Teilen wie „Assassin’s Creed Origins“ oder sogar „Assassin’s Creed Odyssey“ verwöhnte Spieler hier wieder an eine fest vorgeschriebene Story, ein anderes Kampf-, Jagd- und Fähigkeitensystem und, trotz aller Verbesserungen, an eine veraltete Grafik gewöhnen. Mit „Assassin’s Creed III Remastered“ soll genau dieser Um- oder Einstieg ein wenig erleichtert werden. Denn damit kommen sowohl jene auf ihre Kosten, die durch neuere Teile neugierig geworden sind, was die „Assassin’s Creed“-Teile vor ihrem Rollenspiel-Format zu bieten haben, als auch die, die das Spiel bereits vor sieben Jahren gerne gespielt haben und nun noch einmal Ezios, Haythems und Connors Geschichte erleben wollen. All das in besserer Auflösung auf der Xbox One, PlayStation 4 (und bald sogar auf der Nintendo Switch) oder auf Hochleistungs-PCs und ohne wesentliche Veränderungen, die die Nostalgie trüben könnten.
Doch letztendlich ist „Assassin’s Creed III Remastered“ somit gleichzeitig nicht mehr und nicht weniger, ein Spiel aus dem Jahre 2012, das mit optischen Aufwertungen und einigen inhaltlichen Bonussen für den moderneren Spieler wieder etwas spielbarer gemacht wurde. Wer also ein grafisches Meisterwerk oder ein perfektioniertes Spielerlebnis erwartet, ist hier fehl am Platz.