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Assassin’s Creed Odyssey: Das Schicksal von Atlantis Teil I: Den griechischen Mythen auf der Spur

Im goldenen Käfig

Ein wenig geübt im Kämpfen und leisem Ausschalten solltet ihr allerdings sein, denn offenbar trügt der Schein und es herrscht Ärger im Paradies. Obwohl es den Bewohnern Elysiums scheinbar an nichts mangelt und man sich vor der bezaubernderen, elysischen Flora und Fauna kaum retten kann, sehen sich viele dort als Gefangene. Nicht zu Unrecht, wenn man bedenkt, dass Persephone Verbote und harte Strafen erteilt und einige der Bewohner in Tagträumen festhält, um sie als Isu-Soldaten an ihre Seite zu zwingen, sollten sie mit der Macht der Göttin oder mit der von ihr gestalteten Welt nicht einverstanden sein.

Um die daraus entstandene Rebellion zu unterstützen und euren Weg aus der Unterwelt und einem Intrigenwirrwarr zu finden, müssen wir, ähnlich der Staateneroberung, Persephones Einfluss in den drei Regionen verringern. Hierfür müsst ihr Isu-Soldaten töten oder aus ihrem Schlaf befreien, Fackeln des Hypnos und Reserven zerstören oder elysische Reichtümer stehlen. Außerdem müssen die Aufseherinnen besiegt und sogenannte Marmorjungfern zu Staub zerschlagen werden. Letzteres bringt euch übrigens erschreckend einfach einen ganzen Haufen Fähigkeitenpunkte ein.

Von Kolossen und Tagträumern

Viele Spielmechaniken wurden zwar lediglich auf die Umstände des Elysiums übertragen, halten jedoch ebenso ein paar Überraschungen bereit. Die sich in Hypnos Träumen befindlichen Isu-Soldaten besitzen beispielsweise gottgleiche Fähigkeiten, die euer gesammeltes Adrenalin einfrieren oder sogar entladen können. Habt ihr dann noch Pech und ein sogenannter Koloss steht in eurer Nähe, solltet ihr euch auf eure Spezialattacken besinnen und aufmerksam sein.

Die Kolosse stehen in der Spielwelt häufig in Sperrgebieten als inaktive, männliche Statuen mit einem Speer in der Hand. Durch nahe Kämpfe werden sie allerdings lebendig, um die Isu-Soldaten zu unterstützen. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes harte Burschen, da ihr kraftvoll auf ihre bronzene Hülle einprügeln müsst, um sie zu verwunden. Wahrscheinlich wollte Ubisoft Montreal damit die im Elysium abwesenden Söldner ersetzen, denn normalerweise glaubten die Griechen nicht an das Lebendig werden der übergroßen Statuen.

Liebe zum Detail

Dafür bemühte man sich auf eine andere Weise, mythologische und gestalterisch gelungene Details in den DLC einzuflechten, indem man Geschichten, Figuren, Namen und Gegenstände der griechischen Mythenwelt verschieden integrierte. So stehen die Statuen von Persephones Eltern Demeter und Zeus am Aufgang ihres Palastes und das Füllhorn-Symbol ihres Gatten Hades schmückt viele Türen und Fenster.

Außerdem gelten die Götter, denen man begegnet, in der Mythologie tatsächlich als die wenigen, die der Unterwelt gelegentlich einen Besuch abstatteten. Dazu kommt die vergrößerte Darstellung der Götter, die Isu-typischen Licht-Tattoos und die verzerrte, beinahe mechanische Stimme, um dem Ganzen ein stimmiges Gesamtbild zu verleihen. Doch reicht das für einen guten DLC-Auftakt?

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Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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