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Assassin’s Creed Odyssey: Das Schicksal von Atlantis Teil II: Den griechischen Mythen auf der Spur

Eine große Wiedersehensparty

Neben alten Widersacher könnt ihr in der Unterwelt ebenso einige Freunde wiedersehen, deren Leben wir leider nicht retten konnten. Sie sind Teil der vielen verlorenen Seelen geworden, die ziellos und mit hängenden Köpfen in der Unterwelt umherirren. Im Gegensatz zu den mehr als erfrischten und strahlenden Bewohnern des Elysions sind die Toten in diesem Reich weitaus unglücklicher und befinden sich optisch in einem Status des Zerfalls. Doch immerhin können wir einigen von ihnen zu Frieden helfen, vergangene Taten wiedergutmachen oder ihnen sogar den Weg ins Elysium ermöglichen.

Hierbei können wir auf die Unterstützung von Charon zählen, der die Verstorbenen gegen einen Obolus in Form des Charonspfennigs auf dem Totenfluss Acheros übersetzt. Obwohl seine Aufgabe als Fährmann hier mythisch korrekt übersetzt wurde, ist er doch ein wenig anders, als man ihn sich wahrscheinlich einst vorstellte. Nichtsdestotrotz hielt man sich an viele andere Details des Totenreichs, wie die Anwesenheit des Tartaros, in dessen tiefste Abgründe nur jene gestoßen werden, die den Zorn der Götter auf sich gezogen haben und nun eine Ewigkeit voller Qual verbringen sollen.

Neues vom Kampfsystem

Um dagegen einem Schicksal endloser Folter durch Ladebildschirme zu entgehen, sollte man sich bemühen die Angriffe durch Hades kläffende Hunde, ausgebüxte Tote und widerstandsfähige Kolosse zu überleben. Dafür stehen euch, neben der praktischen Gefallenen-Rüstung, drei neue Fähigkeitsaufwertungen zur Verfügung, die ihr erneut durch Erkenntnisse der Hüterin freischalten könnt. Mit Zeitschub des Kronos, Letzter Atemzug des Ares und Hinterhalt der Artemis erhaltet ihr somit neue göttliche Fähigkeiten, die euch im Kampf unterstützen.

Fazit

Damit kommen wir bereits zum Resümee, denn viel mehr Innovation hat Das Schicksal von Atlantis im zweiten Teil nicht zu bieten. Die Abläufe und das Gameplay ähneln, bis auf das Auftreten der „Dragon Age: Inquisition“-ähnlichen Risse, sehr denen der ersten Episode. Lediglich die Stimmung ist in der Unterwelt eine völlig andere und wird akustisch wie visuell ausgesprochen gut umgesetzt.

Aufgrund der Revivals mit alten Freunden und Feinden lernt man außerdem nicht sonderlich viele neue Charaktere kennen. Und trotzdem ist genau diese Wiedersehensparty das überzeugendste Story-Element in Die Hadesqualen. Denn wie oft trauert man Figuren nach, die zu früh oder zu plötzlich das Spielgeschehen verlassen mussten und wie oft scheint der einmalige Tod eines verhassten Charakters nicht genug zu sein. Hier bekommt ihr die befriedigende Möglichkeit einige Dinge gerade zu biegen, die Schlimmsten der Schlimmsten ein für alle Mal zu vernichten oder sogar wahre Größe zu zeigen, indem ihr fähig seid zu verzeihen.

Das Ende der Episode ließ uns übrigens mit einigen Fragezeichen über dem Kopf zurück und bot bei weitem kein so eleganten Cliffhanger wie der Teil zuvor. Wir sind trotzdem gespannt, wie unsere abschließende Einschätzung ausfallen wird, die wir erst mit Release der abschließenden Episode Das Urteil von Atlantis zuverlässig abgeben können und wollen. Bis dahin wälzen wir noch einige griechische Mythen, um diesen letzten Teil ebenso auf seine Authentizität hin zu prüfen.

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Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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