Das Ende ist da. Mit dem Erscheinen der letzten DLC-Episode zu „Das Schicksal von Atlantis“ nimmt die Story-Reise in „Assassin’s Creed Odyssey“ ihr Ende. Wir haben den letzten Teil der Erweiterung in vollen Zügen ausgekostet und möchten euch nun an unseren Erfahrungen und unserer endgültigen Meinung teilhaben lassen – die eher ernüchtert ausfällt.
Das Urteil von Atlantis
Wir haben die Weiten des wundervollen Elysiums erkundet, uns in die flammenden Tiefen der Unterwelt gewagt und dürfen im dritten Teil der Erweiterung Das Urteil von Atlantis nun endlich die Tore der berühmten mythischen Stadt durchschreiten. Damit endet gleichzeitig die Unterstützung von Assassin’s Creed Odyssey mit neuen Inhalten seitens Ubisoft. Deshalb haben wir jeden Stein umgedreht, sind alle möglichen Wege gegangen und haben die letzten Missionen vollends genossen, um nun unser abschließendes Urteil zum Schicksal von Atlantis zu fällen.
Wie sich dabei bereits in der letzten Episode ankündigte, haben wir es in diesem Teil insbesondere mit Poseidon zu tun, Bruder von Hades und Zeus, Gebieter über die Meere, Stürme und Erdbeben. So ist es also kaum verwunderlich, dass uns nach dem uneleganten Cliffhanger der letzten Episode, jener mächtige Gott in das sagenumwobene Atlantis führt, um uns dort als Dikastes an seine Seite zu stellen.
Dikas … Was?
In der sagenumwobenen und mehr als beeindruckenden High-Tech-Stadt angekommen, erklärt uns der Meeresgott ziemlich schnell, weshalb er uns überhaupt an diesen Ort gebracht hat. Als sogenannter Dikastes sollen wir in Atlantis für Recht und Ordnung sorgen, denn der Schein der makellos schönen Stadt trügt offenbar. Ganz im Sinne der attischen Demokratie nehmen wir also die Position eines Richters ein, der befugt ist endgültige Entscheidungen zu fällen. Während man in der tatsächlichen Antike durch ein entsprechendes Wahlverfahren dazu ernannt wurde, ermöglicht unsere spezielle Blutlinie offenbar hier eine unmittelbare Ernennung durch Poseidon allein.
Übernommen wurde im Spiel allerdings die ursprüngliche Zuständigkeit des Dikastes, über Anklagen zu entscheiden, die unter anderem gegen Archonten (höhere Beamte mit einer Führungsverantwortung) seitens der Zivilbevölkerung erhoben wurden. So müssen wir als Kassandra (oder Alexios) dem Namen der dritten Episode im wahrsten Sinne gerecht werden und über öffentliche und zivilrechtliche Klagen entscheiden, um die Harmonie und das Gleichgewicht der Stadt sowie zwischen den hier lebenden Menschen und Isu wiederherzustellen.
Der Namensgeber der Stadt
Bevor wir damit allerdings richtig durchstarten und uns unserem Schicksal widmen können, führt uns der Weg zunächst zu Poseidons Sohn Atlas, der dem legendären Ort seinen Namen verlieh. Atlas und seine Brüder herrschen im Spiel über die jeweiligen Regionen von Atlantis, also so wie es in Platons ursprünglicher Überlieferung tatsächlich ebenso beschrieben wird. Ihre Angelegenheiten zu klären stellt den Mittelpunkt des DLC-Finales dar und zieht nur wenige Nebenquests nach sich.
Platons Mythos hat sich Ubisoft hier geschickt zu Nutze gemacht und in der letzten Episode damit so intensiv wie nie zuvor die Hintergründe und das Wesen der Isu thematisiert. Wer also mehr über die Erste Zivilisation, die Herkunft aller Assassinen und den Beginn der menschlichen Existenz (Adam und Eva inbegriffen) erfahren will, ist in diesem dritten Teil des DLCs bestens aufgehoben, muss sich die Infos allerdings überwiegend durch das Lesen von Tafeln und das Scannen von Isu-Datenbanken selbstständig beschaffen.