Historiker werfen Ubisoft vor in ihrem Action-Adventure Assassin's Creed: Origins ein völlig falsches Bild von der ägyptischen Herrscherin Kleopatra zu zeigen. Die Königin sei unnötig sexualisiert dargestellt, was nichts mit der Realität gemein hat. Diese eher westliche Vorstellung sei viel eher durch römische Propaganda entstanden, weshalb wir heute ein falsches Bild der Königin haben.
Das Action-Adventure Assassin's Creed: Origins von Ubisoft Montreal versetzt euch zurück in die Zeit des antiken Ägyptens und lässt euch unter anderem Alexandria mit seinem berühmten Leuchtturm und der riesigen Bibliothek besuchen, sowie einen Abstecher zu den alten Pyramiden unternehmen. Innerhalb der Story-Kampagne begegnen wir dabei sogar dem römischen Feldherren Julius Caesar sowie der Herrscherin Kleopatra.
Während der Großteil der Spieler und der Fachpresse den Titel als besten Ableger neben Assassin's Creed: Black Flag eingestuft haben, sind nicht alle Kritiker mit dem Ergebnis zufrieden. Historiker werfen dem aktuellen Teil der Reihe vor, dass die Darstellung von Kleopatra unnötig sexualisiert sei und nicht mit dem übereinstimmt, was die ägyptische Königin wirklich ausgemacht hat. Wie Kotaku berichtet, kritisieren die Historiker die Entwickler für die freizügige Bekleidung von Kleopatra, das lüsterne Verhalten und dass die Königin so oft es geht mit den anwesenden Männern flirtet. Laut der Historiker ist ein solches Verhalten aber höchst unwahrscheinlich, da Kleopatra wie die Pharaonen eine gottgleiche Königin gewesen sei und niemals ohne einen wichtigen politischen Grund mit irgendwelchen Männern geschlafen hätte.
In einer Szene zu Beginn der Handlung bietet sie sich für Sex an, allerdings nur dem Mann, der sich dafür am nächsten Morgen hinrichten lässt. Gerade der Aspekt, dass die junge Herrscherin als sogenannten Femme Fatale, also besonders attraktive und verführerische Frau, dargestellt wird, die mit eiserner Hand herrscht, vermittle laut der Experten ein völlig falsches Bild von Kleopatra. Diese eher westliche Vorstellung sei hauptsächlich durch römische Propaganda entstanden. Außerdem gebe es keine Beweise dafür, dass sich Kleopatra anders, als andere ptolemäische Herrscher verhalten habe. Die Historiker gehen vielmehr davon aus, dass die Königin in ihrem Leben nur mit zwei Männern geschlafen hat. Und dies auch nur zu dem Zweck, um Ägypten vor dem Untergang zu bewahren.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Ubisoft mehrfach betont hat, dass es sich bei Assassin's Creed: Origins um ein fiktives Werk handelt, in dem die Verhältnisse des historischen Ägyptens nicht zu 100 Prozent korrekt dargestellt werden.