Nach rund drei Monaten hat eine Hackergruppe den Kopierschutz Denuvo, der unter anderem bei Assassin's Creed: Origins verwendet wird, erfolgreich aushebeln können. Eine aktuellere Version ist jedoch bereits verfügbar und wird in aktuellen Titeln eingesetzt.
An dem Kopierschutz hinter Ubisofts Action-Adventure Assassin's Creed: Origins haben sich Hacker in den letzten Wochen ordentlich die Zähne ausgebissen. Der Titel ist am 27. Oktober 2017 für PC, PS4 sowie Xbox One veröffentlicht worden und hatte VMProtect sowie den viel kritisierten Schutz Denuvo mit im Gepäck.
Kopierschutz Denuvo ausgehebelt
Nach drei Monaten hat jetzt die Hackergruppe CPY aus Italien vermeldet (via DSOG), dass die Sicherheitsmaßnahmen ausgehebelt worden sind. Der hier benötigte Zeitraum kann sich allerdings verglichen mit Spielen wie Resident Evil 7 oder Mittelerde: Schatten des Krieges durchaus sehen lassen. Diese Titel sind immerhin bereits nach kürzester Zeit geknackt worden. Laut der Verantwortlichen hinter Denuvo sei der Schutz primär dafür da, um ein Spiel in den ersten Tagen nach Launch zu schützen. Schließlich werden in dieser Zeit die meisten Verkäufe verbucht.
Bei Assassin's Creed: Origins handelt es sich um Denuvo 4.8. Mittlerweile ist aber bereits Version 5.0 verfügbar und wird beispielshalber bei Marvel vs. Capcom: Infinite eingesetzt. Gut möglich ist, dass diese Version bei dem kommenden Shooter Far Cry 5 eingesetzt wird. Sollten auch hier rund drei Monate nötig sein, um den Schutz auszuhebeln, wird das für den Publisher sicher kein großes Problem sein.
Erst vor kurzem haben die Entwickler von Warhorse Studios vermeldet, dass das Mittelalter-Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance keinen Denuvo Anti-Tamper Kopierschutz verwenden wird.
Was ist Denuvo?
Denuvo ist technisch gesehen kein reiner Kopierschutz an sich, sondern sichert vielmehr Schutzmechanismen von Steam oder Origin ab. Dazu werden im Programmcode des jeweiligen Spiels an zufälligen Stellen Prüfabfragen eingebaut. Diese konnten von Crackern in der Anfangszeit nicht aufgespürt werden. Denuvo galt bis ins Jahr 2016 als effektivster Kopierschutz. Allerdings fanden Cracker schließlich dennoch einen Weg, um Denuvo zu knacken. Dem Kopierschutz wird vorgeworfen, durch dessen Einsatz in Spielen zu Performance-Einbußen zu führen.