Die Diskussionen um Assassin's Creed Unity scheinen nicht abzubrechen. Nun wettern zwei französische Politiker gegen den Titel, der mit der Französischen Revolution einen geschichtsträchtigen Hintergrund besitzt und sich damit auch Kritik über deren Richtigkeit gefallen lassen muss.
Auch weiterhin sorgt Assassin's Creed Unity für hitzigen Gesprächsstoff. Dieses Mal geht es allerdings nicht um die technische Seite, sondern um die historische Komponente des Spiels. Während Unity im 18. Jahrhundert in Paris zur Zeit der Französischen Revolution angesiedelt ist, treffen Spieler im Laufe der Handlung und den zahlreichen Nebenaufgaben auf verschiedene historische Figuren, darunter unter anderem Napoleon Bonaparte, Georges Danton sowie Maximilien François Marie Isidore de Robespierre.
Von vielen Franzosen wird Robespierre als einer der Helden der Revolution von 1789 bis 1799 angesehen. Trotzdem war "der Unsterbliche" als führendes Mitglied der Jakobiner auch maßgeblich mitverantwortlich für die Terreur von 1793/94. So prägte er die erste Phase der Französischen Revolution entscheidend mit und sorgte für die Hinrichtung von zahlreichenden Gegnern der Revolution.
Wie die Figur von Robespierre in Unity dargestellt wird, scheint nicht jedem Franzosen zu gefallen. So äußern der Europaabgeordnete Jean-Luc Melenchon und Generalsekretär Alexis Corbière der französischen Linkspartei La Partie de la Gauche Kritik: "Das ist Propaganda gegen das Volk. Diese Leute werden als Barbaren dargestellt, als verdammte Wilde. Ein Mann, der in einer Phase der Revolution unser Befreier war, wird als Monster porträtiert."
Corbière fordert eine öffentliche Diskussion darüber, wie Spiele solch geschichtliche Hintergründe besser an Kinder und Jugendliche vermitteln können.
Während sich bei einigen die Gemüter erhitzen, bleibt Ubisoft hingegen völlig entspannt und weist darauf hin, dass es sich bei Unity lediglich um ein Spiel für die Massen handelt.
"Assassin's Creed Unity ist ein Spiel für die Massen. Es hat nicht den Anspruch, eine Geschichtsstunde zu sein", so Producer Antoine Vimal du Monteil.
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