Neuen Medienberichten zufolge ist das Telekommunikationsunternehmen AT&T daran interessiert die intern geführte Videospielabteilung, die Fans unter dem Namen Warner Bros. Interactive Entertainment bekannt sein dürfte, zu veräußern. Sollte sich dieses Gerücht als wahr herausstellen, steht der Verkauf von namhaften Entwicklerstudios wie NetherRealm und Rocksteady im Raum.
Wer könnte Warner Bros. Interactive kaufen? Was bedeutet das für Marken wie Harry Potter oder Game of Thrones?
Aktuell sollen Konkurrenzunternehmen wie Eletronic Arts, Activision Blizzard als auch Take-Two Interactive Interesse an Warner Bros. Interactive gezeigt haben. Laut CNBC könnte eine stattliche Summe von vier Milliarden US-Dollar im Raum stehen.
Weiteren Berichten zufolge soll ein potenzieller Verkauf von Warner Bros. Interactive Entertainment keinen Transfer aktuell gehaltener IPs beinhalten. Bedeutet im Klartext: Alle Entwicklerstudios samt deren Ressourcen gehen direkt auf den Käufer über. Betroffen wären auch Entwickler, die an bekannten Titeln wie „Harry Potter: Wizards Unite“, die „LEGO“-Spiele, der „Batman“-Reihe oder „Mortal Combat“ mitgewirkt haben. Die Rechte an der Nutzung der IPs im Kontext der Videospielwelt bleiben den Käufern jedoch untersagt.
Hinsichtlich des Wegfalls der Entwicklerstudios wird das Mutterunternehmen AT&T jedoch Interesse daran haben weiterhin Geld mit besagten Marken zu verdienen. Denkbar wäre daher ein Lizenzmodell, das anderen Unternehmen erlauben würde Videospiele in den angesprochenen Universen zu erstellen. Klar ist jedoch, dass ein Verkauf von Warner Bros. Interactive massive Auswirkungen auf zukünftige Projekte der gehaltenen Marken hätte.
Weder die drei potenziellen Käufer noch der Verkäufer haben bisher ein öffentliches Statement zu den Berichten herausgegeben. Dass eine Übernahme von Studios wie NetherRealm als auch Rocksteady für Unternehmen wie EA oder Activion Blizzard von großem Interesse wäre, ist jedoch unbestreitbar.
CNBC zufolge will AT&T, das 2018 Warner Media kaufte, einige Vermögenswerte veräußern, um die Tilgung von Schulden in Höhe von 200 Milliarden US-Dollar anzustoßen. Dazu gehört eben auch WB Interactive, wenngleich der Deal noch nicht abgeschlossen beziehungsweise kurz vor Abschluss steht.