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Battlefield 1: Neue Inhalte, neue Motivation? Erweiterung „They Shall Not Pas im

Endlich bringt die erste Erweiterung namens „They Shall Not Pass“ neue Inhalte für „Battlefield 1“-Spieler. Ob sich der Kauf lohnt und wie viel Inhalt in dem DLC wirklich steckt, das klären wir innerhalb unseres Tests.

Kein Gandalf, dafür mehr vom bereits bewährten

„Battlefield 1“-Spieler, die ihr Gewehr bereits zur Seite gelegt haben und die Multiplayer-Karten mittlerweile so gut wie ihre eigene Westentasche kennen, dürfen sich ab sofort mit dem ersten DLC namens „They Shall Not Pass“ auch in der Rolle eines französischen Soldaten auf das Schlachtfeld begeben.

Voraussetzung für den sofortigen Einstieg ist allerdings der Besitz eines Premium-Pass, der die neuen Inhalte ab dem 14. März freigibt. Alle anderen Spieler dürfen den DLC einzeln ab dem 28. März für einen Preis von 15 Euro erwerben.

Doch welche Inhalte stecken in der Erweiterung und lohnt sich ein Kauf überhaupt?

Qualität vor Quantität

Um es kurz zu machen, „They Shall Not Pass“ erweitert den ohnehin schon sehr guten Multiplayer-Shooter mit qualitativem Content und bringt genau die lang ersehnte Abwechslung, die sich viele Spieler in den letzten Wochen und Monaten gewünscht haben – nicht mehr aber auch nicht weniger.

Neben der französischen Armee, die durch den neuen DLC spielbar ist, kann auf vier neuen Karten mit acht neuen Waffen gekämpft werden. Ein neuer Panzer erweitert das verfügbare Aufgebot der Fahrzeuge, ein neuer Behemoth – ebenfalls in Gestalt eines Panzers – kann Schlachten zu Gunsten der vorher noch unterlegenen Kriegspartei drehen und ein weiterer Elitekämpfer versetzt die Gegner vor allem im Nahkampf in Angst und Schrecken. Abgerundet wird das DLC-Paket mit einer neuen stationären Waffe (Haubitze), um auch dem hinzugefügten französischen Panzer Paroli bieten zu können sowie zwei neuen Operationen und einem neuen Modus.

© EA/DICE

Mit Liebe zum Detail

Doch beginnen wir mit den neuen Karten Soisson, Verdun Heights, Fort de Vaux sowie Rupture, die ebenfalls allesamt an der Westfront angesiedelt sind. Bei den beiden letzteren handelt es sich um Infanterie-Karten, Fahrzeuge lassen sich hier also nicht finden. In Fort de Vaux kämpft ihr vor allem im Untergrund und müsst euch durch lange Korridore schlagen, die zum Teil wie ein Labyrinth aufgebaut und vor allem für Nahkämpfer geeignet sind. Hier fühlt sich vor allem die neue Eliteklasse „Grabenkämpfer“ zu Hause, der mit seiner Kämpferkeule einen klaren Vorteil hat, aber auch mit seinen Granaten verheerenden Schaden anrichten kann. Ebenfalls eine große Bedrohung stellen Gasgranaten dar, die die langen Gänge ohne Gasmaske regelmäßig unpassierbar machen – ein Balrog stellt sich euch hier, anders als es der Name des DLCs vermuten lassen könnte, allerdings nicht in den Weg.

Optisch besonders eindrucksvoll aber auch einschüchternd sieht die Karte Verdun Heights aus. Diese basiert auf der Schlacht bei den Verdun-Höhen, die kurz nach dem verheerenden deutschen Artillerie-Bombardement stattfand. Verbrannte Erde, Gräben und ebenfalls eine Vielzahl an langen Gängen machen hier den Großteil der Karte aus. Fast schon gespenstisch wirkt der Nebel, der plötzlich auftauchen kann und vor allem passionierten Scharfschützen das Leben schwer macht.

Hobby-Panzerfahrer dürften sich auf der Karte Soissions pudelwohl fühlen. Hier darf nicht nur der neue Sturmpanzer St. Charmond ausprobiert werden, der ordentlich Feuerkraft bietet, sondern auch der neue Char 2C-Panzer Behemoth, der „normale“ Panzer mit wenigen Schüssen knackt und die Gegner in Angst und Schrecken versetzt. Denn anders als der Panzerzug, das Schlachtschiff oder das Luftschiff, kann der Char 2C frei über das Schlachtfeld bewegt werden und damit auch mal eine bereits verloren geglaubte Partie drehen. Eine Schwachstelle gibt es jedoch auch, denn gegen Beschuss aus der Luft ist dieser Behemoth wehrlos und damit den Bombern wehrlos ausgesetzt.

Hübsch sieht auch die letzte Karte namens Bruch aus, die mit feuerroten Wiesen aus Blumen, verrosteten Panzerwracks und überwucherten Befestigungsanlagen im ersten Moment den Anschein erweckt, dass der Krieg bereits vorbei sei. Der Schein trügt allerdings, denn auch hier können sich vor allem Panzerfahrer ordentlich austoben und zum Beispiel den Char 2C mit bis zu fünf Mann besetzen und mit der mächtigen Doppelfrontalkanone den Sieg herumreißen.

© EA/DICE

Spannung mit neuen Operationen und Frontlines

Die beiden neuen Operationen „Jenseits der Marne“ sowie „Devil’s Anvil“ bestehen aus jeweils zwei der neuen Karten und machen vor allem durch die spannenden Panzerkämpfe einen Heidenspaß und erweitern die Liste der verfügbaren Operation sinnvoll sowie qualitativ. Ebenfalls spannend gestaltet sich der neue Modus namens Frontlines, der eine Art Mischung aus Conquest und Rush darstellt. So müssen beide Teams insgesamt drei Flaggen erobern und den Gegner damit in die eigene Basis zurückdrängen. Ist dieses Unterfangen erfolgreich, müssen, wie beim Rush-Modus, zwei Telegrafenmasten gesprengt werden, dafür stehen allerdings lediglich 40 Respawn-Punkte zur Verfügung. Sind die Masten von einem Team erfolgreich gesprengt worden, ist die Partie gewonnen, ansonsten wird erneut um Kontrollpunkte gekämpft, bis ein Team siegreich ist.

Im Großen und Ganzen ist Frontlines ein interessanter, neuer Modus der für einige spannende Momente sorgen kann. Sind die Teams allerdings nicht ungefähr gleich stark, kann es vorkommen, dass das gegnerische Team in wenigen Minuten bis zur Basis durchmarschiert und die Partie damit in weniger als zehn Minuten schon wieder vorbei ist. Die maximale Spielzeit liegt im Übrigen bei 45 Minuten. Es muss sich zeigen, ob der neue Modus von den Spielern angenommen und regelmäßig gespielt wird.
Zu guter letzter bringt They Shall Not Pass mit der französischen Armee acht neue Waffen mit sich, die allen Parteien zur Verfügung stehen. Allerdings müssen diese im Vorfeld erst einmal durch das Erfüllen von Archievements freigeschaltet werden.

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
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