Mitten in einem Krisengebiet erschüttert ein Erdbeben das Schlachtfeld und untergräbt die tapferen Soldaten. Nachdem das Schlimmste vorbei ist, erheben sich die Überlebenden und greifen sichtlich angeschlagen nach ihren Waffen, nur um das zu beenden, was sie angefangen haben.
Eine erbitterte Schlacht geht weiter. Die Schlacht von Battlefield 3 Aftermath.
Im neuen DLC Aftermath vom Entwickler DICE geht es ganz schön heiß her, doch kann der zusätzliche Content mit "Close Quarters", "Back to Karkand" oder "Armored Kill" mithalten, die allesamt ins Schwarze getroffen haben? Vielleicht liegt uns hier sogar die beste Erweiterung von Battlefield 3 vor.
Was erwarten wir eigentlich von Maps in einem Erdbebengebiet? Fallen uns andauernd Trümmerteile auf den Helm? Fallen wir in plötzlich erscheinende Spalten und werden von der Erde verschluckt? Oder aber verändern sich die Gebiete und die Spielweise nach und nach? Naja, jedenfalls teilweise treten diese Erwartungen in Kraft, denn wir werden auf der Karte "Epicenter" von häufigen Nachbeben wachgerüttelt und sollten auf unsere Köpfe aufpassen.
Allgemein sind alle Maps vom DLC gut konzipiert und anspruchsvoll. Jeder kommt hier auf seine Kosten, will er durch enge verwinkelte Häuser ziehen oder mit seinem Helikopter über eine zerstörte Stadt fetzen und die Bodentruppen beschäftigen. Auf "Markaz Monolith" zum Beispiel gilt es, sich sowohl im Nah- als auch im Fernkampf zu beweisen und in ein riesiges zerstörtes Bürogebäude einzudringen, um einen wichtigen Punkt für sein Team zu beanspruchen. Lufteinheiten können hier über Sieg oder Niederlage bestimmen. "Azadi Palace" ist da schon etwas komplexer und bietet eurem Team und dem Gegner einen Haufen von Trümmern und teils zerstörten Gebäuden, in denen ihr euch von Deckung zu Deckung flüchtet. Die Map "Talah Market" ist wohl die kleinste aller Maps in Aftermath und sorgt für einen verwinkelten Kampf zwischen den Bodentruppen. Hier sollte man aufpassen, wohin man geht, denn es ist gut möglich, dass euch am Ende eines Ganges ein feindlicher Soldat oder Panzer den Spaß verderben kann. Die vorhin angesprochene Karte "Epicenter" gibt einem ein realistisches Gefühl, wirklich in Gefahr zu sein, denn die ständigen Nachbeben zwingen dich immer zu einem kurzen Gefechtsstop, da es unmöglich ist bei einem Nachbeben zu zielen oder sich auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren.
Der DLC bietet auch einen Haufen neuer Waffen und Fahrzeuge, wobei wir bei den Waffen hier spezifisch die Armbrust ansprechen werden. Diverse Bolzen sorgen für anhaltende Motivation, die Armbrust weiter zu nutzen. Ob mit dem normalen Bolzen, einem Bolzen, der explodiert, wenn er auf sein Ziel trifft, oder einem Bolzen, um das Gebiet zu scannen. Der einzige Nachteil der Armbrust liegt wohl in der Nutzung dieser Waffe außerhalb des DLC`s. Auf Close Quarters laufen immer mehr Spieler rum, die mit der Armbrust um sich schießen und meist mit einem Schuss töten.
Auch neue Fahrzeuge bietet der DLC, wobei der Rhino und der Phoenix die beiden wichtigsten sind. Der Rhino ist der LAV der Jeeps. In diesem großen Gefährt finden bis zu fünf Soldaten ihren Platz und können so für ein längeres Überleben im Rhino sorgen, der aber noch lange nicht so stabil wie sein Panzer-Kollege ist. Meist sorgt schon eine Rakete für den Komplettausfall der mitfahrenden Soldaten. Der Phoenix ist da schon von ganz anderem Kaliber, sorgt dieser für den Vorstoß und die totale Offensive gegen den Feind. Ein Fahrer und zwei Bordschützen lassen diesen Jeep zu einer wahren Angriffsfestung mutieren. Aber auch hier finden sich Schwachstellen, denn von guter Panzerung ist auch hier keine Rede und man sorgt eher nur kurz für einen Bleihagel auf den Feind.
Auch mit einem neuen Spielmodi glänzt Aftermath und beschert uns mit dem Scavenger-Modus (zu dt. Plünderer-Modus) ein geniales neues Spielerlebnis in Battlefield 3. Man startet nur mit einer Handfeuerwaffe und muss in den Trümmern nach besseren Waffen suchen. Der Clou: Die neue Waffe hat nur wenig Munition und ist nur für kurze Zeit von Nutzen, weshalb man immer auf der Suche nach neuen Waffen ist.