In Battlefield 5 werden erstmals auch Frauen in die Schlacht ziehen – zum Leidwesen einer lautstarken Minderheit, die sich im Internet über fehlende historische Genauigkeit und Realismus aufregt. Patrick Söderlund von EA hat nun in einem Interviews klare Worte gefunden und die Entschiedung der Entwickler verteidigt.
Vor kurzem haben Publisher Electronic Arts sowie der schwedische Spieleentwickler DICE den Shooter Battlefield 5 offiziell vorgestellt. Neben den bekannten Multiplayer-Modi werden die aus dem Vorgänger bekannten Operations durch die sogenannten "Grand Operations" ersetzt. Außerdem wird es neben dem Multiplayer sowie den Kriegsgeschichten einen Koop-Modus namens "Combined Arms" geben.
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Angesichts der Tatsache, dass Battle-Royale-Spiele derzeit total im Trend sind und Konkurrenz Activision mit Call of Duty: Black Ops 4 vor kurzem ebenfalls einen solchen Modus angekündigt hat, wird auch Battlefield 5 auf das erfolgsversprechende Pferd setzen.
Frauen im Zweiten Weltkrieg
Die offizielle Vorstellung von Battlefield 5 wurde allerdings durch eine angekündigte Neuerung überschattet, die von einem kleinen Teil der Community alles andere als positiv aufgenommen wurde. Kurz darauf hagelte Kritik auf EA und DICE nieder, während in Foren und auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen hitzige Diskussionen von einer lautstarken Minderheit ausging. Grund dafür sind spielbare weibliche Charaktere in Battlefield 5, die im Zweiten Weltkrieg nichts zu suchen hätten. EA wird vorgeworfen, dass historische Genauigkeit und Realismus für politische Korrektheit geopfert werden.
EA vertritt jedoch die Meinung, dass in Battlefield 5 jede Art von Mensch repräsentiert werden soll, der an der Front und hinter den Kulissen des Zweiten Weltkriegs kämpfte. Spielern soll es zudem ermöglicht werde, exakt die Charaktere auszuwählen und anzupassen, an denen sie Interesse haben.
Eine ähnliche Welle der Entrüstung schwappte EA bereits 2016 entgegen, als bekannt wurde, dass 12 Nationalmannschaften der Frauen im neuen Ableger vertreten sein werden.
Klare Worte von Patrick Söderlund
In einem aktuellen Interview mit den Kollegen von Gamasutra hat sich Kreativchef von EA Patrick Söderlund zu Wort gemeldet und klare Worte gefunden. Man stehe zu der Entscheidung, dass Frauen teil der Spielerfahrung sind und möchte sich für diesen Schritt nicht niedermachen lassen.
"Wir stehen für diese Entscheidung ein. Ich denke, die Spieler, die sie nicht verstehen, haben zwei Möglichkeiten: Entweder akzeptiert ihr es oder kauft das Spiel nicht. Mir ist beides recht."
Außerdem möchte Söderlund mit dem Gerücht aufräumen, dass Frauen nicht im Zweiten Weltkrieg mitgekämpft haben sollen.
"Die allgemeine Wahrnehmung ist, dass es im Zweiten Weltkrieg keine Frauen gab. Doch es gab unzählige Frauen, die im Zweiten Weltkrieg kämpften und am Krieg teilnahmen."
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