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Battlefield: Bad Company 2: Zerstörung, Humor und jede Menge Krieg! TEST

Macht die Schotten dicht – die Bad Company ist zurück! Schon mit dem ersten Teil der „Battlefield: Bad Company“-Reihe hat Electronic Arts in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Entwicklerstudio DICE bewiesen, dass man mit der Battlefield-Serie auch auf Konsolen erfolgreich und dazu noch humorvoll sein kann. Wir haben uns Battlefield: Bad Company 2 genauer angeschaut und können euch einen umfassenden Test präsentieren!

Vier Soldaten für ein Halleluja

Der erste Teil der „Battlefield: Bad Company“-Reihe war für zwei Dinge bekannt: Kriegsaction und genialer Humor. Das Sequel besitzt die gleichen Attribute, nur das sie diesmal ein wenig ausgereifter sind. In der Einzelspieler-Kampagne schlüpfen wir in die Haut von Preston Marlowe. An der Seite von Sweetwater, Haggard und Sergeant Redford bekommen wir vom CIA den Auftrag, als Kanonenfutter unseren Teil zur Rettung der Welt beizutragen. Wir werden an gefährliche Orte geschickt, wo sogar den Deltas dieses Erdballs unwohl werden würde. Anders als bei der Army gelten wir für das CIA nicht als ersetzbare Chaotentruppe, sondern als talentierte, durchaus unkonventionelle Kriegsmacher.

Zu Beginn des Spiels passiert das, was eigentlich bei allen Kriegsshootern anfänglich schief geht. Aus einer eigentlich friedlichen Patrouille an der Alaska-Grenze wird ein Gefecht, welches das militärarische Leben auf der Welt verändert. Während einem Kontrollgang im Schnee wird Sergeant Redford und seine Truppe von einer russischen Armee angegriffen. Auf der Flucht quer durch Alaska fällt uns ein seltsames Gerät in die Hände, welches bei der oberen Abteilung des CIAs die Alarmglocken läuten lässt.

Nach ausführlicher Untersuchung des Funds wird aus einer kurzzeitigen Vermutung traurige Gewissheit: Die russische Regierung setzt alles daran, eine aus dem zweiten Weltkrieg auf Eis gelegte Waffe weiterzuentwickeln. Logischerweise möchte man diese vermeintliche Superwaffe dann gegen die USA einsetzen, um so die Weltmacht zu erlangen. Da die amerikanische Regierung dies verhindern will, schickt man euch auf eine gefährliche Weltreise, um den Russen den Prototypen der Waffe strittig zu machen.

Es gibt insgesamt 13 Einzelspieler-Missionen, welche euch in alle möglichen Szenarien schicken. Mal kämpft ihr in der Haut von Preston Marlowe im dichten Dschungel, ein anderes mal in eisigen Schneelandschaften oder auch in trockenen Wüstengebieten. Eure drei „Buddys“ sind dabei immer an eurer Seite. Die Schauplätze sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Anders als im oft zitierten Konkurrenten „Call of Duty: Modern Warfare 2″ müsst ihr in „Battlefield: Bad Company 2“ jederzeit mit Angriffen aus allen Richtungen rechnen.

Die Level sind weniger „Schlauch“ (Linear) designt, sondern mehr für die freie Bewegung auf der Map. Die KI versteckt sich zu jedem Zeitpunkt schlau hinter irgendwelchen Kisten oder Mauern, um euch die Hölle heiß zu machen. Auch mit einer gegnerischen Aufteilung auf der Map müsst ihr rechnen, weshalb sinnloses vorstürmen selten zum Erfolg führt. Die KI reagiert bis auf einige kleinere, eher seltenere Aussetzer sehr schlau und nachvollziehbar.

Hell Yeah: Zerstörung, BABY!

Die Überschrift erklärt so ein bisschen das vielleicht „revolutionärste“ Feature der „Bad Company“-Reihe. Ähnlich wie im ersten Teil der Reihe gibt es auch in „Bad Company 2“ die Möglichkeit, Häuser, Bäume oder sonstige Gegenstände zu zerstören. Gewährt wird das ganze durch eine weiterentwickelte Frostbite-Engine.

Konnten wir in Teil eins nur bestimmte Wände einreißen, können wir im Sequel ganze Gebäude zum Einsturz bringen. Wichtig ist dabei, dass man die nötigen Stahlträger mit gezielten Treffern zerstört. So können vor allem mit Panzern oder Hubschraubern Gegner erledigt werden, welche sich in den Häusern verschanzt haben. Dank unseres permanent vorhandenen Granatwerfers können wir uns zudem Wege durch Häuser freischießen oder Scharfschützen auch auf weite Entfernung den Boden unter den Füßen weghauen.

Abwechslungsreiche Missionen

Es gibt ja bekanntlich verschiedene Arten von Kriegsshootern. Es gibt sogenannte Schlauchshooter, bei welchen vorgegeben ist, welche Wege man wählen muss um die Mission erfolgreich zu beenden, und es gibt weitläufige Shooter. „Battlefield: Bad Company 2“ mixt beide Genre-Möglichkeiten geschickt zusammen. Es gibt verschiedene und zu jederzeit abwechslungsreiche Missionen in der Einzelspieler-Kampagne. Zu Beginn müssen wir uns zum Beispiel mit einem Agenten treffen. Dumm nur, dass dieser von russischen Soldaten vor unseren Augen erledigt wird.

Nach einem knallharten Gefecht im örtlichen Dorf, flüchten wir mit einem bereitstehenden LKW inklusive eingebauten Geschützt. Wir als Preston Marlowe positionieren uns am angesprochenen Geschützt und erledigen alles, was uns an russischen Fahrzeugen und Bodensoldaten entgegen kommt. Hier wird uns vorgegeben, welchen Weg wir gehen müssen. Natürlich gibt es auch die aus dem ersten Teil bekannten und fast schon Battlefield-typischen weitläufigen Missionen, in welchen wir uns frei auf der Karte bewegen können. Kleiner Nachteil: Man verliert manchmal schnell die Übersicht, weshalb vorsichtiges Vorgehen äußerste Priorität besitzt.

Die Anfangsmission ist jedoch nicht die einzige, bei welcher wir am Bordgeschütz eines Fahrzeuges sitzen. Im späteren Spielverlauf machen wir den russischen Soldaten auch vom Geschützt eines Black Hawk-Helikopters den Gar aus. Natürlich dürfen wir auch Hand ans Steuer verschiedener Fahrzeuge legen. Egal ob zu Land, zu Wasser oder zur Luft – „Battlefield: Bad Company 2“ bietet eine Franchise-typische Auswahl an Vehikeln. Darunter Panzer, Hubschrauber, kleine Kampfboote, Quads und bewaffnete LKWs.

Grafik und Sound

Grafisch gesehen war bereits nach dem ersten Trailer von „Battlefield: Bad Company 2“ klar: Es wird ein Augenschmaus. Und das ist es auch geworden. Die weiterentwickelte Frostbite-Engine haben wir ja bereits angesprochen. Hinzu kommt eine hochauflösende, weitsichtige Umgebung, welche in allen Teilen absolut grandios aussieht. Auch die Charaktermodelle machen eine sehr gute Figur. Gesichtszüge sind perfekt zu erkennen und die Bewegungen sehen sehr flüssig aus. Ständig fliegen euch im Kampf irgendwelche Steine oder Felsbrocken um die Ohren.

Die Explosions- und Raucheffekte sehen genauso genial aus, wie die vom Terrain abhängigen Umwelteffekte bestehend aus Schnee- oder Sandstürmen. Trotz all den positiven Dingen gibt es aber auch genügend negatives zu berichten. Man merkt der Engine an, dass sie einige Jahre auf dem Buckel trägt. Gelegentliche Clipping-Fehler und unscharfe Texturen gehören genauso zum Alltag wie Ruckler und sich spät aufbauende Gebäude und Grashalme. Sand- & Schneestürme schön und gut. Allerdings nerven sie in manchen Gefechten schon ziemlich, da sie die sowieso schon meist unübersichtlichen Kämpfe noch schwieriger gestalten.

Die Soundkulisse ist, ähnlich wie die Optik, natürlich gelungen. Die Explosionseffekte klingen, egal ob mit Dolby Digital-Anlage oder ohne, absolut genial. An jeder Ecke schießt und knallt es. Die Waffeneffekte klingen zu jeder Zeit authentisch. Allerdings ist das Spiel im Soundbereich auch nicht fehlerfrei. Die Anordnung der Effekte, wenn man in verschiedenen Gebäude-Arten schießt, ist nicht immer optimal. Schießt man beispielsweise in einer eher gedämmten Holzhütte, hört es sich so an, als würde man sich in einer großen Halle Feuergefechte mit den Gegnern liefern. Ein wenig ärgerlich sind manchmal die Lippensynchronitätsprobleme in den Zwischensequenzen. Dafür ist die deutsche Synchronisation ziemlich gelungen.

Der Multiplayer-Modus

Der Online-Modus ist in Battlefield eigentlich das Wichtigste überhaupt. Auch in „Battlefield: Bad Company 2“ gibt es die Möglichkeit online mit anderen menschlichen Gegnern in den Kampf zu ziehen. Auf den Konsolen sind es 24, auf dem PC durch dedizierte Server sogar bis zu 32 Spieler, welche gleichzeitig Krieg auf den Karten führen können. Der Online-Modus bietet euch zehn verschiedene Maps sowie vier abwechslungsreiche Modi. Neben dem typischen Battlefield-Eroberungsmodus, in welchem ihr um die Flaggenvorherschaft auf der Map kämpft, gibt es drei weitere Modi bestehend aus Rush, Squad-Rush und Squad-Deathmatch.

Squad-Deathmatch ist ein bisschen mit Team-Deathmatch zu vergleichen, nur gibt es bei der Battlefield-Variante vier Squads. Wer zuerst 50 gegnerische Spieler erledigt hat, gewinnt. Neu ist der Rush-Modus, welcher in gleich zwei Varianten vorhanden ist. Im normalen Rush treten 24 Spieler gegeneinander an und müssen versuchen an bestimmten Orten markierte Funkkisten des gegnerischen Teams zu zerstören. Ähnlich wie bei Sprengkommando von Modern Warfare 2 muss ein Team verteidigen und das andere angreifen. Einziger Knackpunkt: Die Verteidiger haben unendliche Respawn-Punkte, die Angreifer nur eine begrenzte Anzahl an Respawns. Squad-Rush spielt sich fast gleich, einziger Unterschied ist, dass es nur zwei mobile Funkkisten gibt, welche von zwei Squads umkämpft werden.

Redaktion PlayCentral

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