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Habt ihr euch in der letzten Zeit ein wenig mit modernen Fernsehgeräten auseinandergesetzt, werdet ihr mit großer Sicherheit über den Begriff HDMI 2.1 gestoßen sein. Der neue Übertragungsstandard für 8K-Fernseher ist Pflicht, wenn ihr eine Bildwiederholungsrate von 120 Hertz bei 4K oder eine Bildwiederholungsrate von 60 Hertz bei 8K anstrebt.
Hinweis: Wir werden diese Liste regelmäßig aktualisieren, sollten neue Fernseher mit vergleichbarer oder sogar besserer Technik auf dem Markt erhältlich sein. Eine deutlich umfangreichere Liste mit 4K- & 8K-Fernsehern (HDMI 2.1), die sich besonders für Spiele anbieten, haben wir euch hier verlinkt:
Welche Features bringt HDMI 2.1?
Zusammengefasst bietet euch HDMI 2.1 unter anderem Features wie eine größere Datenbandbreite, eine schnellere Bildwiedergabe mit mehr Bildern pro Sekunden sowie 8K-Auflösung. Zwar stammen die technischen Spezifikationen aus dem Jahr 2017, doch erst seit 2019 mit der Veröffentlichung in den Ultra-HD-TVs einiger Hersteller, vor allem in 8K-Geräten, nimmt die Verbreitung von HDMI 2.1 so richtig zu. Letztere Fernseher verfügen immer über einen solchen Anschluss, wenn auch nicht für jeden Port.
Aber keine Panik, wenn euer Fernseher keinen solchen Anschluss besitzt. Da HDMI 2.1 abwärtskompatibel ist, seid ihr nicht zu einem Wechsel gezwungen. Eure PS5 und Xbox Series X könnt ihr auch an einen Fernseher anschließen, der nicht den neuen Übertragungsstandard unterstützt.
Was bringt ALLM – Auto Low Latency Mode?
Dennoch lohnt sich die Überlegung zeitgleich mit den neuen Konsolen auch in einen aktuellen Fernseher mit mindestens einem HDMI 2.1-Anschluss zu investieren. Sowohl die PS5 als auch die Xbox Series X unterstützen die im HDMI 2.1-Standard definierte Funktion namens Auto Low Latency Mode (ALLM). So schalten alle Geräte automatisch in den Modus mit der niedrigsten Latenz (Verzögerung), ohne dass ihr dafür erst im Menü nach der entsprechenden Option suchen müsst. Damit ermöglicht ALLM es, dass das Bild mit der geringstmöglichen Verzögerung angezeigt wird, was besonders bei Spielen wichtig ist. Schließlich können nervige Input-Lags das Spielgefühl deutlich negativ beeinträchtigen.
Unbedingt notwendig ist die Funktion aber nicht. Günstigere Geräte verfügen in der Regel zum Beispiel oft über einen eigenen Modus für Videospiele, der dafür sorgt, dass der beschriebene Negativeffekt verhindert wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Bildverbesserer eures TVs zu deaktivieren, um die Input-Lags minimal zu halten. Dennoch solltet ihr bei einem Fernseher ein wenig auf die Tauglichkeit für die Zukunft achten, weshalb diese Funktion unbedingt berücksichtigt werden sollte.
Was ist eine Variable Refresh Rate (VRR)?
HDMI 2.1 bringt weiterhin die Variable Refresh Rate (VRR) mit sich. Dadurch können Fernseher im Zusammenspiel mit Konsolen oder einem Gaming-PC, die ebenfalls VRR unterstützen, die Bildfrequenz variieren. Dies geschieht in einem festdefinierten Bereich von 30 Hz bis 144 Hz. In diesem Bereich kann sich die Bildwiederholrate frei bewegen, wodurch bei Spielen unschöne Verzögerungen und Verzieh-Effekte (Tearing) vermieden werden. Das Resultat sind flüssigere Bewegtbilder, da die Spielekonsole oder die PC-Grafikkarte mit dem Fernseher über HDMI mit VRR verbunden ist, um sich flexibel zu synchronisieren. Wird VRR nicht unterstützt, habt ihr nur die Möglichkeit, die Bildfrequenz, die Auflösung oder die Bildqualität in besonders komplexen Szenen herunterzuregeln.
Was ist der eARC-Standard?
Es gibt noch eine Reihe weiterer Funktionen, die HDMI 2.1 mit sich bringt. Dazu gehört zum Beispiel der eARC-Standard (Enhanced Return Channel – zu deutsch: Verbesserter Audio Rückgabe Kanal). Im Gegensatz zum ARC können hier auch die komplexeren 7.1-Audio-Signale zwischen Quelle und Wiedergabe transportiert werden, weshalb S/PDIF-Kabel überflüssig werden.
Ihr merkt also, dass HDMI 2.1 neben einer noch besseren Auflösung sowie höherer Bildfrequenz über weitere Vorteile verfügt (insgesamt 15 Features), aus denen sich ein TV-Hersteller sein HDMI-2.1-Set zusammenstellen kann und von denen letztendlich der Endkunde profitiert. Im Folgenden stellen wir euch vier der besten derzeitig verfügbaren HDMI-2.1-Fernseher vor, die sich vor allem für Spieler eignen.
LG OLED CX9
Der LG OLED CX9 gehört zu den besten OLED TVs 2020 und auch 2021 dürfte sich an dieser Position erst einmal nicht viel ändern. Die Vorteile liegen OLED-bedingt auf der Hand: Käufer erhalten perfektes Schwarz, einen theoretisch unendlichen Kontrast und einen sehr breiten Betrachtungswinkel. Gamer dürften sich über den sehr niedrigen Input Lag mit gerade einmal 13 Millisekunden freuen. Mit VRR fällt dieser sogar noch geringer aus.
- Minimaler Input Lag
- Perfekte Schwarzwerte
- Hochwertiges Bild
- Dolby Vision
- HDMI 2.1 mit ALLM, VRR, 4K mit bis zu 120 Hz
Der LG OLED CX9 verfügt über gleich vier HDMI 2.1-Schnittstellen, ALLM, VRR sowie die mit FreeSync von AMD und G-Sync von Nvidia wichtigsten Standards auf dem Markt. Die HDR-Standards HDR10 und Dolby Vision werden ebenfalls unterstützt. Die 65 Zoll-Variante hat mit rund 2.400 Euro aber auch ihren Preis. Reicht euch die Bildschirmdiagonale noch nicht, könnt ihr für rund 4.400 Euro zur riesigen 77 Zoll-Variante greifen, genügend Platz im Wohnzimmer natürlich vorausgesetzt. Für deutlich weniger Geld (1.600 Euro) bietet Logitech den Fernseher wahlweise in einer 48 Zoll-Variante an.
Samsung QLED Q90T
Eine sehr gute Alternative zu dem LG OLED CX9 ist der QLED Q90T von Samsung. Dank VA-Panel mit dem riesigen Kontrast und dem Full Array Local Dimming wird ein hervorragendes Bild geschaffen. Dabei ist es egal, ob ihr in dunklen oder sehr hellen Räumen schaut – die Bildqualität ist beeindruckend. Welche Inhalte ihr auf dem TV schaut, ist dabei nahezu egal: Filme und Serien sehen auf dem Fernseher fantastisch aus. Aber auch Gamer können dank niedriger Response Time und geringem Input Lag ebenfalls bedenkenlos zugreifen.
- Minimaler Input Lag
- Sehr gute Schwarzwerte
- Lebendige Farben
- Beeindruckende Bildqualität
- HDR-Inhalte werden eindrucksvoll dargestellt
- HDMI 2.1 VRR, 4K mit bis zu 120 Hz
Dank HDMI 2.1, Variable Refresh Rate, unkomprimiertes Dolby Atmos via Dolby True HD durch den HDMI eARC sowie der Übertragung und Darstellung von 4K-Inhalten mit 120Hz, ist der Samsung QLED Q90T bestens für die neue Konsolengeneration gewappnet. Der Unterschied zwischen dem Q90T und dem Q95T besteht übrigens lediglich aus der One Connect Box, die beim Q90T nicht vorhanden ist.
Sony XH90 Bravia
Als eine etwas günstigere Alternative zum Q90T können wir Sonys 4K LED LCD Flaggschiff XH90 Bravia nennen, der über ein VA-Panel verfügt und zusätzlich mit einer HDMI-2.1-Schnittstelle ausgestattet ist. Dank Full Array Local Dimming wird das Display in Zonen eingeteilt, deren Helligkeit einzeln an die entsprechende Szene angepasst wird.
- Minimale Response Time/Input Lag
- Sehr gute Schwarzwerte
- Sehr guter Sound
- Neueste Android TV-Version (Android 9.0 Pie)
- Motion Handling
- HDMI 2.1 ALLM, VRR, 4K mit bis zu 120 Hz
Die Bildqualität überzeugt hier vor allem in dunklen Räumen, weshalb wir euch den XH90 besonders für den nächsten Filmabend empfehlen würden. Für helle Umgebungen oder einen schrägen Betrachtungswinkel ist der Fernseher weniger geeignet (hier empfiehlt sich eher der XH95). Doch auch Gamer dürften mit dem XH90 ziemlich glücklich werden. Denn anders als das größere Schwestermodell XH95 bringt der XH90 einen HDMI-2.1-Anschluss mit.
Da eine eingeschaltete Konsole direkt erkannt wird, wechselt der XH90 automatisch in den Spielemodus. Durch den Auto Low Latency Mode wird der Input Lag zusätzlich so gering wie möglich gehalten. Bei 4K und 60Hz liegt der Input Lag bei niedrigen 15 ms, während es bei 4K und 120Hz unter 7ms sind. Dadurch reagiert der Fernseher äußerst schnell auf externe Eingaben. Screen Tearing verhindert der Fernseher durch eine Variable Refresh Rate. Genutzt wird dafür entweder FreeSync oder HDMI Forum’s VRR.
- Sony XH90 Bravia mit 55 Zoll
- Sony XH90 Bravia mit 65 Zoll
- Sony XH90 Bravia mit 75 Zoll
- Sony XH90 Bravia mit 85 Zoll
LG NANO86
Noch etwas günstiger als der XH90 Bravia ist der LG NANO86, der zu LGs Premium-LCD-Serie namens NanoCell Series gehört. Dennoch verfügt der Fernseher über eine HDMI-2.1-Schnittstelle. Der Bildschirm ist LCD und bietet durch IPS-Technologie eine gute Helligkeit und einen weiten Betrachtungswinkel. Dafür ist die Darstellung von Schwarz allerdings schwächer, während der Kontrast höher und das Local Dimming besser sein ausfallen dürften. Dennoch handelt es sich beim LG NANO86 wohl mit um den günstigsten Fernseher, der über eine vollwertige HDMI-2.1-Schnittstelle, ein 120Hz-Panel und Dolby Vision verfügt.
- Minimaler Input Lag
- Weiter Betrachtungswinkel
- Gute Bildqualität in hellen Räumen
- Gute Gaming Performance
- Tolles Motion Handling
- Hoher Betrachtungswinkel
- Smartes Betriebssystem
- HDMI 2.1 ALLM, VRR (HDMI Forum VRR), 4K mit bis zu 120 Hz
Vor allem für Gamer, die einen zukunftstauglichen Fernseher für den Gaming-Bereich suchen, dürfte der LG NANO86 eine sehr gute und vor allem günstige Alternative darstellen. Ihr erhaltet ein 120Hz-Panel mit einem sehr weiten Betrachtungswinkel und dank HDMI-2.1-Schnittstelle alle wichtigen Funktionen, die zum Zocken wichtig sind.
Einen noch umfangreicheren Kaufratgeber zu aktuellen 4K- und 8-K-Fernsehern haben wir euch hier eingebunden: