Im September 2020 hat Microsoft den Publisher ZeniMax Media mit Bethesda und allen Entwicklerstudios wie id Software oder Tango Gameworks aufgekauft. Damit haben sie nun weitere Studios unter ihrer Hand.
Die Liste der aufgekauften Studios wurde in den letzten Jahre immer größer, doch mit diesem Deal haben sie sich Marken wie DOOM, The Elder Scrolls oder das kommende Starfield gesichert. So möchte Microsoft der Konkurrenz Sony und Nintendo weiter den Kampf ansagen. Titel wie DOOM Eternal sind sogar umgehend im Xbox Game Pass gelandet, was die aktive Abonnentenanzahl des Spieledienstes auf Dauer dramatisch steigern könnte.
Diese Studios arbeiten jetzt unter Microsoft weiter:
- Bethesda Softworks
- Bethesda Game Studios
- id Software
- ZeniMax Online Studios
- Arkane
- Machine Games
- Tango Gameworks
- Alpha Dog
- Roundhouse Studios
In einem Interview gegenüber Kotaku hat Phil Spencer neben den zu erwartenden Verkaufszahlen der Xbox Series S, die größer ausfallen sollen auf lange Sicht als die der Xbox Series X, weiter über den Bethesda-Deal gesprochen.
Bethesda-Games nur noch auf der Xbox?
Allem voran gibt es Entwarnung. Die PlayStation-Spieler brauchen sich keine Gedanken machen, dass alle Bethesda-Titel nun nur noch auf Microsoft-Konsolen und dem PC erscheinen. Das wird so nicht passieren.
Phil Spencer hat bereits kurz nach dem Deal bestätigt, dass Games wie Deathloop weiterhin für die PS5 erscheinen werden, genauso wie es im Vorfeld angekündigt wurde.
Kotaku fragt jedoch nach der Tragweite des 7,5-Milliarden-US-Dollar-Deals und ob es möglich sei, dass wir ein „The Elder Scrolls VI nicht auf der PlayStation sehen“ könnten. Könnte solch ein Vorgehen den Deal am Ende rechtfertigen?
Spencer antwortet mit einem: „Ja“, es ist möglich, dass solche Games exklusiv für Microsofts Plattformen erscheinen könnten. Doch er geht noch näher ins Detail und erklärt seine schnelle und kurze Antwort:
„Ich möchte nicht so sehr darüber nachdenken. Der Deal war nicht dafür gedacht, die Spiele von einer anderen Spieleplattform wegzunehmen. Nirgendwo in der Dokumentation lag ein Fokus darauf. […] Wir möchten, dass mehr Leute diese Spiele spielen können und nicht weniger. Aber ich werde auch sagen, ich beantworte nur die Frage, die Sie gestellt haben: Wenn ich darüber nachdenke, wo die Leute spielen können und wie viele Geräte wir haben, – wir haben xCloud, den PC, Game Pass und die Konsolenbasis – wir brauchen die Spiele nicht noch auf mehr und jede weitere Plattform zu veröffentlichen als die, die wir ohnehin unterstützen, um so den Deal für uns funktional zu gestalten. Was auch immer das heißt.“
Diese Aussage ist schließlich sehr interpretationsfähig und möglich ist am Ende alles. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass Spiele wie zum Beispiel Minecraft, die zu 100% unter der Flagge von Microsoft weiterbestehen, nicht von anderen Plattformen entfernt wurden nach dem Aufkauf von Mojang und das war wohl auch nie der Plan von Microsoft.
So ergeben die Worte von Spencer dahingehend Sinn, dass wir wohl erst einmal nicht befürchten müssen, dass die Bethesda-Games von der PS5 verschwinden. Und doch könnte es sein, dass vereinzelte Titel nur für die Xbox-Familie und den PC erscheinen, denn möglich ist an dieser Stelle alles. Es ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da Microsoft die Gewinne der Verkäufe auf der PlayStation ebenso einfährt, die nicht gering ausfallen werden.