Das auf der gamescom angekündigte Biomutant stieß auf der Messe grundsätzlich auf positive Resonanz. Doch der redselige Erzähler stieß offenbar vielen Spielern negativ auf – dies soll sich in der finalen Version anpassen lassen und die Kommentare auf Wunsch deutlich geringer sein.
Mit Biomutant kündigten THQ Nordic und das Entwicklerstudio Experiment 101 im Rahmen der gamescom 2017 überraschend ein abgefahrenes Action-RPG an, das die Geschichte von Tieren erzählt, die mithilfe einer seltsamen Substanz die Kräfte des Kung-Fu erlernen können. Das Indie-Studio Experiment 101 dürfte den meisten Spielern bisher recht unbekannt sein, dabei besteht dieses teilweise aus erfahrenen Entwicklern, die schon an großen Projekten wie Just Cause 3 arbeiteten.
Erzähler lässt sich regulieren
Auf der Messe ließ sich der Titel bereits anspielen und wurde größtenteils positiv aufgenommen. Einziger Wermutstropfen war für einige Spieler wohl, dass der Erzähler im Hintergrund gefühlt jede Aktion mit einem Kommentar versetzte und nur so mit Wörtern wie „Boom!“ und „Erledigt!“ um sich warf. Das sei auf Dauer nicht nur nervig, sondern irritierte manche der Testpersonen offenbar sogar. In einem Interview mit Eurogamer konnte Stefan Ljungqvist, der Chef des Studios, die Massen jedoch beruhigen. Laut ihm werde es in der finalen Version deutlich weniger Geplapper des Redners geben:
„Mit jeder Sitzung werden die Konversationen dynamisch geringer. Wenn man also eine Stunde spielt und eine zweite Stunde in der gleichen Sitzung startet, wird die Frequenz eingeschränkt. Wenn man zehn Stunden im Spiel verbringt, wird die standardmäßige Frequenz weniger und weniger. Außerdem wird es eine Skala geben, wie oft man es hören möchte. Es skaliert mit der Sitzungszeit und es skaliert mit der Gesamtzeit – und es wird einen Schieberegler geben.“
Wichtig für die Hauptgeschichte
Man kann sich also ggf. dazu entscheiden mithilfe einer Option die Kommentare des Erzählers zu begrenzen. Völlig abstellen ließen sich diese aber nicht, da sie einen wichtigen Teil der Geschichte ausmachen würden. Zum einen handelt es sich bei der Person um einen bisher noch nicht vorgestellten Charakter und zum anderen erklärt er nämlich auch die Welt in der sich der Spieler befindet und übersetzt die seltsame Sprache der Wesen.
„Er ist kontextuell in Kampfsituationen, aber auch in der Welt. Wenn man beispielsweise in eine neue Straße geht, wird er davon erzählen. Er wird anfangen über die Welt um euch herum zu reden und wo ihr euch aktuell befindet. Er erzählt außerdem, was die anderen Charaktere sagen, da sie nur irgendwelches Kauderwelsch sprechen. [sie sprechen eine nicht erkennbare Sprache]“
Dies dürfte viele genervte Spieler beruhigen und insgesamt eine äußerst interessante Facette zum Spiel hinzufügen, die man zwar kennt – in dem Ausmaß aber bisher wenig genutzt wurde. Man darf gespannt sein, was wir in den nächsten Monaten noch über Biomutant und den mysteriösen Erzähler erfahren werden.
Biomutant erscheint 2018 für PlayStation 4, Xbox One und PC.