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BioShock-Macher Ken Levine führt sein Projekt in Entwicklungshölle

Was ist eigentlich aus dem BioShock-Schöpfer Ken Levine und seinem „neuen“ Projekt geworden, welches er 2014 angekündigt hat? Fans warten seit fast acht Jahren sehnsüchtig auf Neuigkeiten dazu, doch vonseiten Levines und seinem Entwicklerstudio Ghost Story werden keine neuen Informationen preisgegeben. Auch Publisher Take Two, welchem Ghost Story angehört, schweigt dazu.

Wann kommt das neue Spiel von Ken Levine?

Schenkt man vor kurzem aufgetauchten Berichten Glauben, wird das Projekt auch eine ganze Weile nicht das Licht der Welt erblicken. Die News-Seite Bloomberg hat sich nämlich mit mehreren aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern, die mit Levine zusammengearbeitet haben, ausgetauscht und herausgefunden, dass das Spiel ohne offiziellen Titel seit acht Jahren feststeckt. Die Entwicklung hat unter zahlreichen Reboots und Richtungswechseln gelitten und wird nach Aussagen der Mitarbeiter frühestens in zwei Jahren erscheinen.

Schuld ist Levines Führungsstil

Die Mitarbeiter führen Levines Führungsstil als Grund für die lange Entwicklungszeit an. Seine Probleme Teams zu leiten ist darüber hinaus schon seit Jahren bekannt. Unter seiner Führung ging schon das BioShock-Entwicklerstudio Irrational Games zugrunde. Trotzdem hält sich Publisher Take Two mit Kritik zurück und trägt dazu bei, dass sich am internen Zustand beim Entwickler Ghost Story nichts ändert.

Den Informationen des Berichts zufolge will Levine offenbar ein so ehrgeiziges Spiel wie „BioShock“ erschaffen, aber mit einem viel kleineren Entwicklerteam. Außerdem soll er eine Vorliebe dafür haben, Inhalte während der Entwicklung für mehrere Monate auf Eis zu legen und so seine Mitarbeiter unnötig in Stress zu versetzen. Währenddessen lässt er sich von Indie-Titeln wie „Dead Cells“ oder Void Bastards zu neuen Inhalten für das neue Spiel inspirieren und lässt mitten in der Entwicklung Inhalte ändern.

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Entwicklerstudio Ghost Story verliert Mitarbeiter

Damit aber nicht genug hat Levine auch noch eine „unruhige Persönlichkeit“, die zusätzlich weitere Probleme bei der Entwicklung verursacht. Levine kann „launisch“ sein und „um sich schlagen, eine einzelne Person herausgreifen und sie vor ihren Kollegen beschimpfen“, so Giovanni Pasteris, ein ehemaliger KI-Programmierer bei Ghost Story.

Viele Entwickler haben bei Ghost Story schon gekündigt, weil die herrschenden Zustände für sie nicht vereinbar waren. Eine Kündigung bringt aber ein weiteres Problem mit sich: Die Mitarbeiter dürfen keine Assets, aus dem noch nicht vollendeten Spiel teilen. Take Two erlaubt nämlich nicht, dass Teile eines noch nicht fertiggestellten Spiels gezeigt werden. So können die Entwickler einem potenziellen neuen Arbeitgeber ihre neuesten Arbeiten nicht präsentieren. Das hat zur Folge, dass ihnen ihre jahrelange Arbeit nichts bringt.

Die Situation rund um Ken Levine und seine bisher fruchtlose Vision eines Spiels scheint aber Grund genug zu sein bei Ghost Story aufzuhören. Es bleibt abzuwarten, ob Levines nächstes Projekt die jahrelange Entwicklungszeit wert ist.

Dina Manevich

Hat ein Faible fürs House-Flipping und führt ein erfolgreiches Power-Wash-Unternehmen. Sieht in Gotham nach dem Rechten und besucht gerne Zauberschulen. Freut sich schon, bald wieder in den Verbotenen Westen zurückzukehren.
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