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Bobby Kotick bekommt nach Microsoft-Deal wohl dreistellige Millionensumme

Letzte Woche ließ Microsoft mit ihrer Ankündigung, die Spielefirma Activision Blizzard zu kaufen, eine regelrechte Bombe platzen. Die Übernahme-Pläne haben in der Gaming-Community für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Dabei war eine der meist gestellten Fragen, ob Activision-Blizzard-CEO Bobby Kotick weiterhin seinen Posten auch unter der Führung von Microsoft innehaben wird.

Koticks Zukunft als CEO ist bisher immer noch ungewiss, denn es gibt keine eindeutigen offiziellen Angaben zu seinem Status im Unternehmen. Bevor er aber die Firma verlässt, winkt ihm, laut einem aktuellen Bericht, eine satte Summe im dreistelligen Millionenbereich, nach der Übernahme durch Microsoft.

Ein Millionengehalt für Bobby Kotick

Worum geht es? Seit der Anklage von Activision Blizzard durch den Staat Kalifornien aufgrund von Diskriminierung und sexuellen Übergriffen im Unternehmen, steht die Spielefirma im Fokus von immer mehr Skandalen und Kritik von allen Seiten.

Als herauskam, dass CEO Bobby Kotick eine zentrale Rolle darin spielte, indem er seit Jahren von den Zuständen im Unternehmen wusste und nichts unternahm oder sogar Opfer dieser Skandale bedrohte, wurden viele Stimmen laut, die seinen Rücktritt verlangten.

Kotick sprach sich zwar später selbst für einen Rücktritt aus, aber nur wenn sich die Probleme in der Firma nicht bessern sollten. Seit dieser Aussage sind einige Monate vergangen. Ohne dass Kotick augenscheinlich etwas selbst tun musste, trat Microsoft auf den Plan und verkündete den Kauf des kalifornischen Publishers.

Muss Bobby Kotick nun gehen? Es wird vermutet, dass der umstrittene CEO spätestens im nächsten Jahr nach der Übernahme des Xbox-Mutterkonzerns gehen muss. Das behauptet zumindest ein Bericht des Wallstreet Journal (Paywall). Außerdem soll sein Arbeitsvertrag 2023 auslaufen.

Wirklich sicher ist das aber nicht, denn auch wenn laut der offiziellen Meldung von Microsoft nach der Übernahme Xbox-Chef Phil Spencer die allgemeine Führung übernehmen wird, könnte Kotick immer noch in einer hohen Position erhalten bleiben. Immerhin lassen sich Verträge auch verlängern.

Activision BlizzardActivision Blizzard-Übernahme: Welche Spiele-Marken gehören dann Microsoft?

Kotick profitiert stark: Viele erhoffen sich durch die Übernahme eine Verbesserung für das Unternehmen. Einen großen Vorteil gewinnt dadurch aber vor allem Bobby Kotick selbst.

Bloomberg berichtete vor kurzem über die sage und schreibe 375 Millionen US-Dollar, die der CEO nach Abschluss des Deals erhält. Das ist der Betrag, den der Videospielmanager vor Steuern erhalten wird, wenn der Xbox-Mutterkonzern den Kauf von Activision für 68,7 Milliarden Dollar abschließt.

Das verdiente der CEO bisher

Koticks Vergütung war schon umstritten, bevor das kalifornische Department of Fair Employment and Housing den Videospielhersteller im Juli 2021 verklagte. Im Jahr 2020 erhielt Kotick eine Gesamtvergütung von 155 Millionen Dollar. Der größte Teil davon kam in Form von Aktienzuteilungen.

Seit 2017 hält der CEO von Activision Blizzard fast vier Millionen Activision Blizzard-Aktien inne, so viel wie kein anderer Angestellter oder Manager.

Als Reaktion auf den Skandal und die andauernde Kritik bat Kotick den Vorstand im Oktober 2021 um eine Gehaltskürzung. Er ließ sein Gehalt auf den niedrigsten gesetzeskonformen Betrag in Kalifornien reduzieren, was 62.500 US-Dollar umfasste. Dabei verzichtete er auf Boni und Aktienzuschüsse.

Dina Manevich

Hat ein Faible fürs House-Flipping und führt ein erfolgreiches Power-Wash-Unternehmen. Sieht in Gotham nach dem Rechten und besucht gerne Zauberschulen. Freut sich schon, bald wieder in den Verbotenen Westen zurückzukehren.
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