Die Publisher Gearbox Software, 3D Realms und Entwickler Interceptor Entertainment konnten offenbar zu einer Einigung im Rechtsstreit um die Marke Duke Nukem kommen. So ist es 3D Realms wohl möglich, die Rechte innerhalb einer gesetzten Frist zurückzukaufen.
Die Markenrechte von Duke Nukem liegen seit 2010 bei dem Publisher Gearbox Software. 3D Realms unterlag zu dieser Zeit großen finanziellen Schwierigkeiten und es war ihnen nicht möglich das Spiel Duke Nukem Forever, welches sich seit 2007 in Entwicklung befand, auch fertig zustellen. Gearbox übernahm die Fertigstellung, allerdings konnte mit diesem Titel kein überragender Erfolg verbucht werden.
Wieder ins Rollen kam der ganze Sachverhalt durch die Entwicklung des Titels Bombshell, welches vor einem Jahr noch Duke Nukem: Mass Destruction hieß. Der Publisher Gearbox bestand im Februar 2014 auf den Besitz der Namensrechte, weil das neu gegründete 3D Realms unrechtmäßig die Marke an den Entwickler Interceptor Entertainment verkauft hätte.
Seitens Interceptor entschloss man sich das Projekt umzubenennen und mit einem neuen Protagonisten, Shelly 'Bombshell' Harrison, zu versehen. Shelly, mit einem bionischen Arm ausgestattet, muss den Präsidenten der Vereinigten Staaten vor einer Invasion Außerirdischer retten.
Nun konnten sich Gearbox, 3D Realms und Interceptor womöglich einig werden. Mit Verweis auf das Gaming-Forum NeoGAF ist Gamesindustry offensichtlich auf Gerichtsunterlagen gestoßen, aus denen eine Einigung der beteiligten Parteien hervorgeht. So dürfe der frühere Rechteinhaber die Marke für einen Preis zurückkaufen, der den damaligen Verkaufswert entspricht. Es wurde eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um diese Vereinbarung zu akzeptieren.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass Bombshell seinem derzeitigen Setting treu bleibt und nicht mehr in ein Duke Nukem umgewandelt wird. Was 3D Realms mit der Marke Duke Nuken in Zukunft für neue Pläne verfolgt, das bleibt vorerst abzuwarten. Diesbezüglich dürfte noch einiges kommen.