Einige von euch kennen womöglich die überaus beliebte DOOM-Mod Brutal Doom, die am laufenden Band aktualisiert wird. Diese ist, wie der Name schon sagt, überaus brutal in jeglicher Hinsicht. Sie setzt der Fast-Paced-Action eines klassischen DOOMs noch einen drauf mit dem besonderen Gore-Faktor.
Heißt, wo ihr euch in DOOM (1993) an ausufernden Sterbeanimationen der Sprites erfreuen durftet, sind jene Animationen in Brutal Doom zu einem wahren Freundenfest für Gore-Fans evolviert. Wunderschön oder eben abscheulich anzusehen, es liegt im Auge des Betrachters.
Nach Brutal Doom kommt Brutal Fate
Doch jetzt setzt Marcos Abenante noch einen drauf. Nach Brutal Doom produziert der Modder ein eigenes Spiel unter der Flagge von 3D Realms, die sich zuletzt durch die Wiederauferstehung des Old-School-Shooter-Genres einen Namen machten. Sie fungieren zwar nicht direkt als Publisher, aber das Game wurde während ihres Livestreams präsentiert.
Im Rahmen der Deep Realms, einer hauseigenen Online-Show von 3D Realms, haben sie Brutal Fate offiziell bestätigt und angekündigt. Beschrieben wird der Titel wie folgt, was im Grunde schon alles aussagt:
„Fast-paced ultra-violent retro first-person shooter.“
Nicht genug? Laut Beschreibung ist es ein rasanter, gewalttätiger Retro-Ego-Shooter, der sich an Sci-Fi-Filme aus den 80er- und 90er-Jahren anlehnt. Nichtlineares Level-Design, eine gigantische Waffenauswahl und blutrünstige Monster treffen auf moderne Shooter-Elemente. Das Ziel ist es, etwas ganz Eigenes zu erschaffen. Auf den ersten Blick erinnert es jedoch sehr stark an Brutal Doom.
„Das Spiel findet im Jahr 2251 statt. Sie übernehmen die Rolle eines Staff Sergeants, der als Zugführer des G.O.A.S.M.C. fungiert. Eine Kolonie in Jupiters Mond Callisto ist verstummt. Sowohl das Regierungspersonal als auch eine Million Zivilisten, die in dieser Kolonie lebten, wurden gnadenlos geschlachtet – ihre Körper in unaussprechlichen makabren Ritualen verunreinigt. […] Das Schlachtschiff wird plötzlich zerstört. Die überlebenden Marines sind hilflos auf diesem toten Planeten festgefahren, ohne jegliche Unterstützung.“
Marcos Abenante meint, dass die Level auf Glaubwürdigkeit basieren sollen, weshalb hier nichts prozedural generiert wird. Der Charakter soll ein Staff Sergeant sein, doch der Rang beziehe sich nicht bloß auf jene Tatsache, dass er einen Rang besitzt. Viel mehr soll es im Laufe des Spiels Überlebende geben, die die Spieler als Vorgesetzter befehligen können. Sie haben eine ausgefeilte KI und sollen dem Charakter folgen, versichert Abenante.
Das Spiel wird in der GZDoom-Engine entwickelt, was eine hohe Modbarkeit verspricht. Es geht im Januar 2021 in den Early Access. „Brutal Fate“ wird vor dem Release mit einer kostenlosen Demo ausgestattet. Wenn sie online ist, erfahrt ihr es auf PlayCentral.de.
Wissenswert: In Fachkreisen, also unter den Retro-Shooter-Zockern, wird solch ein Spiel derzeit übrigens als Boomer Shooter bezeichnet, angelehnt an die Memes zu Ok, Boomer. Falls ihr euch fragt, wo dieser Spruch seinen Ursprung hat, solltet ihr mal auf diesen Link klicken. Das Video zeigt den Ursprung auf.