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Call of Duty: Black Ops 2: In den Fußstapfen von Alex Mason

Am Call of Duty Franchise scheiden sich seit Jahren die Geister. Es gibt die eine Seite, die Jahr für Jahr den neuesten Ableger der Serie spielt und von Grund auf begeistert von dem ist, was entweder Treyarch oder Infinity Ward auf die Beine stellen. Der anderen Fraktion ist die Call of Duty Reihe längst kein Begriff mehr. Zu wenig Mühe geben sich laut den Aussagen die Entwickler und die Technik ist im Gegensatz zur Konkurrenz auch stark veraltet, heißt es. In diesem Jahr gibt es die Fortsetzung zu Call of Duty: Black Ops – dem Spiel, dass den Rekord für das am schnellsten verkaufte Videospiel im Jahr 2010 eingestellt hat. Was bietet der Titel aus dem Hause Treyarch im Online- & Offline-Modus? Wir verraten es euch im Test!

Die beste Kampagne aller Zeiten?

Treyarch versprach mit Call of Duty: Black Ops 2 Veränderungen. Veränderungen, welche dem Spieler noch länger im Gedächtnis bleiben werden. Von bisherigen Kampagnen aus dem Call of Duty Franchise waren wir vor allem eines gewöhnt: Action! Überall filmreife Explosionen und Actionszenen, wie wir sie normal nur von hochklassischen Hollywood-Streifen kennen. Doch diesmal ist (fast) alles anders. Zwar knallts noch an allen Ecken und Enden, dafür bleibt die Erzählung der Geschichte nicht auf der Strecke liegen. Wir wechseln ständig zwischen zwei Zeitepochen. Zum einen hätten wir da Alex Mason in den 80er Jahren, zum anderen David Mason – Sohn von Alex und die letzte große Hoffnung im Kampf gegen die Feindschaft. Als großer Gegner fungiert noch immer Raul Menendez, jedoch erfahren wir in Black Ops 2 seine wahren Hintergründe. Wieso dieser erbitterte Kampf mit den Großmächten dieser Welt? Diese Frage wird in einer Schlüsselszene im Spielverlauf geklärt, in der wir sogar kurzeitig in den adrenalingeladenen Körper von Raul Menendez schlüpfen. Wieso er allerdings zum skrupellosen Monster mutiert ist, verraten wir euch an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht. Wir sagen nur: Grandiose Erzählung!

Schluss mit Friede, Freude, Eierkuchen!

Wir kannten vor allem eines von Call of Duty: Die aprioristische Darstellung der USA, ohne wirklich die Hintergründe der feindlichen Figuren zu kennen. In Black Ops 2 lernen wir Hintergrund-Storys kennen, erfahren, wieso die einzelnen Figuren in den jeweiligen Szenen so handeln. Die Solo-Kampagne von Black Ops 2 bietet aber noch viel mehr als eine qualitativ hochwertige Erzählung. Da wäre zum Beispiel die Tatsache, dass durch spielerische Freiheiten und Entscheidungen rund sechs Enden zusammenkommen. Alle hängen von eurer Spielweise und den Entscheidungen ab, die ihr während dem Kampagnen-Verlauf fällt. Außerdem gibt es neben den einzelnen Hauptmissionen einen Briefing-Bildschirm, in dem wir nicht nur Ausrüstungen für die kommende Mission vorbereiten können. Auch von hier ausgewählt werden Nebenmissionen. Ja, ihr lest richtig: Black Ops 2 bietet in der Kampagne eine Handvoll Nebenmissionen, zu denen ihr auf der nächsten Artikel-Seite mehr erfahrt!

Nebenschauplätze besuchen

Story-Telling galt immer als eines der größten Mankos in Call of Duty. In diesem Fall hat sich Treyarch an eine neue Variante gewagt. Erstmals in der Solo-Kampagne von Call of Duty habt ihr die Möglichkeit, in Nebenmissionen, den sogenannten „Einsatzmissionen“, mehr über die Charaktere zu erfahren. Damit dies nicht in langweiligen Sequenzen über den Bildschirm flimmert, verbaute Treyarch einen Hauch von Echtzeit-Strategie. Als Hauptbildschirm dient die Taktikansicht. Über diese Oberfläche befehligen wir die einzelnzen Einheiten über die kleinen Karten, die allesamt aus dem Mehrspieler-Modus von Black Ops 2 stammen. Ein Beispiel: Chloe Lynch alias Karma wird in Jemen festgehalten. Sie spielt in der Hauptkampagne eine wichtige Rolle und wir bekommen in der Mission „Zweite Chance“ erneut die Möglichkeit, sie zu befreien. Warum das Wörtchen „erneut“ in dieser Angelegenheit fällt, lassen wir aus Spoilergründen an dieser Stelle unkommentiert. Der Clou an am Taktikbildschirm: Auf Knopfdruck können wir in die Haut der jeweiligen Einheit schlüpfen und dürfen so auch am Boden agieren. Diese Nebenmissionen sind nur begrenzt verfügbar und bringen ordentlich Abwechslung in die sowieso schon mannigfaltige Kampagne. Und wer keine Lust auf Taktieren hat, der lässt diese Missionen einfach links liegen und fährt mit den Hauptaufgaben fort.

Technisch kein Meisterwerk

Kommen wir abschließend der Einzelspieler-Erfahrung noch zur Technik. Eines können wir gleich zu Beginn festhalten: Call of Duty: Black Ops 2 kann keinesfalls mit der Frostbite Engine 2.0 von Electronic Arts (DICE, Battlefield 3) mithalten. Hierfür ist die erneut aufpolierte IW Engine einfach zu stark in die Jahre gekommen. Allerdings entsteht durch die jahrelange Weiterentwicklung der Engine ein gutes Zusammenspiel aus Effekten und Beleuchtung, das durchaus hübsch aussieht. Allerdings wirken „aufgeklebte“ Texturen teils billig. Hier hätten wir uns ein wenig mehr Mühe seitens der Grafiker gewünscht. Wiederum sehr hübsch fanden wir die Wassereffekte, die dank DirectX 11 auf dem PC sehr gut in Szene gesetzt wurden. Aber auch hier gilt: Die Konsolen-Version hinkt grafisch stark hinterher. Glänzen kann Black Ops 2 ganz klar mit dem Sound. Der Soundtrack ist spannend, die (deutsche) Synchronisation klingt plausibel und auch die Effekte geben einen ordentlich Rumms, sofern ihr eine 7.1 Anlage im Hause habt. Abschließend kann man sagen: Grafisch ist Black Ops 2 für heutige Verhältnisse keine Schönheit, dafür stimmen Effekte und der Sound.

Der Mehrspieler

Natürlich bietet auch Call of Duty: Black Ops 2 einen Mehrspieler-Part. Auch für diesen hat sich Entwickler Treyarch einige grundlegende Veränderungen überlegt. So erhalten wir ab sofort keine Abschussserien-Belohnungen mehr, sondern sogenannte „Punktserien“. Das bedeutet im Klartext: Belohnungen, die wir in Modern Warfare 3 noch mit Kills erarbeiten mussten, können wir bequem auch durch jede andere Aktion im Mehrspieler erspielen. Im Kasernen-Menü legen wir drei Belohnungen fest, die allesamt verschiedene Punkte erfordern, bis man diese einsetzen kann. Die zu erreichende Punktzahl ist durchaus realistisch. So benötigt man für eine Drohne, die euch Feindposition auf dem Radar markiert, weniger Punkte, wie für einen Luftschlag, mit dem man durchaus den ein oder anderen Feind töten kann. Uns gefielen die Punktserien von Anfang an, da diese das Gefühl des frischen Windes hervorrufen. Neu sind auch die Waffen-Perks. Hier finden wir einige aus Modern Warfare 3 bekannte Fertigkeiten wieder, welche die Waffe in Präzision und Schaden verbessern. Eine bessere Schussgenauigkeit erhalten wir ab sofort nicht mehr mit dem Perk „Ruhige Hand“, sondern nur noch mit dem Schaft oder dem Vordergriff auf jeder Waffe (Battlefield 3 lässt grüßen). Waffenperks werden durch Waffenlevel freigeschaltet, die wir wiederum durch Abschüsse und Herausforderungen erhalten. In Sachen Spielmodi hat sich nur wenig getan. Neben den üblichen Verdächtigen wie Abschuss bestätigt, Herrschaft, Suchen und Zerstören, Team Deathmatch und allerlei Hardcore-Modi wurde der Modus „Stellung“ (kostenloser DLC für MW3) diesmal fest implementiert. Nicht sehr einfallsreich, gefallen hat's uns trotzdem!

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