Publisher Activision veröffentlicht Zahlen zur Spendenaktion für die australischen Buschfeuer und gibt zeitglich einen Einblick in das lukrative System der Mikrotransaktionen von „Call of Duty: Modern Warfare“. Das Geschäft mit kosmetischen Anpassungen scheint sich zu lohnen.
Mit Call of Duty: Modern Warfare setzt Publisher Activision die Erfolgsgeschichte des CoD-Franchises weiter fort. In den USA war das Spiel 2019 das erfolgreichste Spiel des Jahres und auch in Deutschland reichte es für Platz 2 (hinter FIFA 20).
Wie die nun veröffentlichten Zahlen zu der Spendenaktion für die Buschfeuer in Australien zeigen, sind nicht nur physische Kopien, sondern vorallem die Einnahmen durch Mikrotransaktionen entscheidend für den Erfolg des Unternehmens.
Im Folgenden erhaltet ihr einen Überblick über die Spendenaktion sowie über die bisherigen Einnahmen durch Mikrotransaktionen.
1,6 Millionen US-Dollar für Australien
Zur Unterstützung des Kampfes gegen die verheerenden Buschfeuer in Australien forderte die CoD-Community in einem Thread auf Reddit mit über 30 Tausend Unterstützern dazu auf, dass alle Einnahmen aus dem australisch angehauchten Outback-Pack im Ingame-Store von „Call of Duty: Modern Warfare“ gespendet werden sollten.
Da das Entwicklerstudio Infinity Ward sowie Publisher Activision zur gleichen Zeit mit einem anwachsenden Image-Problem zu kämpfen hatten, gab das Unternehmen kurze Zeit darauf den Forderungen nach und verkündete feierlich, dass alle Einnahmen aus besagtem Pack zur Unterstützung der dortigen Bevölkerung investiert werden.
Nun gab Activision die gesammelten Einnahmen aus der Spendenaktion bekannt: 1,6 Millionen US-Dollar. Das Geld soll zu 100% der humanitären Organisation Direct Relief gutgeschrieben werden, welche sich für den korrekten Einsatz der Summe in Australien engagiert.
"Together, the #CallofDuty community raises over $1.6 million dollars for Australian Bushfire Relief"
Details Here: https://t.co/KikTiU57un pic.twitter.com/GKet1IhUkO— Activision (@Activision) February 3, 2020
Die Macht der Mikrotransaktionen
Während sich viele Menschen in der Community für den Einsatz im Sinne eines guten Zwecks bedanken, scheinen sich auch einige zu fragen, wie viel das Unternehmen mit regulären Mikrotransaktionen einnimmt:
Bei den 1,6 Millionen US-Dollar Einnahmen eines einzigen Bundles in gerade einmal vier Wochen scheint die vorliegende Frage gar nicht mal so fern zu liegen. Zieht man den Mantel der Spendenaktion mal ab, so dürften auch sonstige Einnahmen durch Mikrotransaktionen in „Call of Duty: Modern Warfare“ nicht weit von solchen Zahlen entfernt liegen und pro Monat zusätzliche Millionen in die Kassen spülen.
800 Millionen US-Dollar durch Mikrotransaktionen
Im letzten Finanzjahr konnte das Spiele-Konglomerat Activision Blizzard durch Spiele wie Overwatch, Candy Crush oder eben „Call of Duty: Modern Warfare“ einen Millardenumsatz verzeichnen.
Im dritten Quartal 2019 verzeichnete das Unternehmen dank dem Start des neuen CoD-Ablegers 1,28 Milliarden US-Dollar und steht im letzten Jahr somit bei insgesamt 6,315 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Von den benannten 1,28 Millionen US-Dollar im dritten Quartal wurden allein durch Mikrotransaktionen ungefähr 800 Millionen US-Dollar erwirtschaftet – das sind über 60% des gesamten Umsatzes. Bei solchen Zahlen scheint es sicher zu sein, dass Mikrotransaktionen auch in Zukunft fester Bestandteil der Spielelandschaft sein werden.