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Call of Duty Modern Warfare im Test: Mehr Realismus, mehr Umfang, aber auch mehr Spaß?

Beeindruckende Technik

Vor allem aus technischer Sicht macht „Call of Duty: Modern Warfare“ aber eine Menge richtig. Zugpferd des Ganzen ist natürlich die neue Grafikengine, die die angestaubte Shooter-Reihe in ganz neuem Licht erstrahlen lässt. „ Modern Warfare“ sieht schlicht bombastisch aus.

Von den butterweichen Animationen über die beeindruckenden Licht- und Feuereffekte bis hin zu den detailverliebte gestalteten Umgebungen: Alles wirkt wie aus einem Guss und unglaublich lebendig. Zumal der Titel meist angenehm flüssig über den Bildschirm flimmert, nur selten sorgen kurze Hänger für etwas Frust.

Auch die Vertonung überzeugt auf ganzer Linie und steht dem Genrekönig „Battlefield V“ in Nichts nach. Die wuchtigen Waffensound und Effekte sorgen für eine enorm dichte Atmosphäre, besonders, wenn ihr den Titel mit einer Dolby Surround-Anlage genießen könnt. Um euch herum weht der Wind, während ihr am Horizont Gewehrfeuer wahrnehmt und kurz darauf mehrere Kampfjets über euren Kopf hinweg fliegen. Auch der Soundtrack und die gelungene deutsche Sprachausgabe liefern kaum Anlass zur Kritik.  „Call of Duty: Modern Warfare“ ist ein audiovisuelles Meisterwerk.

© Activision/Infinity Ward

Multiplayer-Freuden

Kernstück des Spiels ist aber nicht die Kampagne. Langjährige Fans der Reihe fiebern vor allem dem Multiplayerpart entgegen, bei dem die Entwickler wieder einmal ganze Arbeit geleistet haben. In den wenigen Tagen seit dem Release hat „Call of Duty: Modern Warfare“ schon mehr Updates erhalten, als wir an einer Hand abzählen können.

Etwas ärgerlich ist allerdings, dass wir selbst wenn wir die Kampagne spielen wollen, gezwungen sind, uns mit den Servern zu verbinden. Am vergangenen Wochenende konnten wir zweimal nicht weiterspielen, weil die Onlineserver gewartet wurden. Warum die Always Online-Pflicht auch bei der Kampagne?

© Activision/Infinity Ward

Für den Mehrspielermodus kehrt „Call of Duty: Modern Warfare“ zu den Wurzeln zurück, die den vierten Ableger so besonders gemacht haben. Jetpacks, Wallruns und andere Features, die in der Vergangenheit kritisiert wurden, wurden konsequent gestrichen.

Stattdessen erwartet uns die klassische CoD-Erfahrung. Bei den Spielmodi dürfte jeder fündig werden. Egal ob alleine im Free-For-All, im klassischen Team-Deathmatch oder den missionsbasierten Modi wie Herrschaft oder Cyberangriff.

„Battlefield“-Fans wagen sich an den großen Bodenkrieg-Modus. Hier kämpfen bis zu 64 Spieler auf drei riesigen Karten um den Sieg. Im Vergleich zum klassischen Multiplayer von „Call of Duty: Modern Warfare“ stehen euch aber mit Panzern, Truppentransportern und Hubschraubern sogar Fortbewegungsmittel zur Verfügung. Eine schöne Ergänzung, die garantiert ihre Freunde finden dürfte.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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