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Call of Duty Modern Warfare im Test: Mehr Realismus, mehr Umfang, aber auch mehr Spaß?

Freud und Leid im Mehrspielermodus

Noch nicht gänzlich überzeugt haben uns die Karte im klassischen Multiplayer von „Call of Duty: Modern Warfare“. Im Vergleich zu legendären Maps wie beispielsweise Terminal oder Overgrown warten die Karten mit deutlich mehr engen Gängen und Deckungsmöglichkeiten auf, um die neuen taktischen Möglichkeiten zu unterstreichen.

Überall gibt es kleine alternative Zugangswege, zerstörte Mauern oder Deckungen. Das resultiert darin, dass man beim Spielen viel mehr seine Umgebung im Auge behalten muss. Zumal einige Karten und Spielmodi derzeit noch unter Balancingproblemen leiden. Auf der Karte Euphrates Bridge beispielsweise spawnt ein Team deutlich näher an der namensgebenden Brücke, die die Karte in zwei Hälften teilt und sichert sich so einen taktischen Vorteil. Hier ist noch ein wenig Feinjustierung nötig.

Ansonsten bietet der Multiplayer von „Call of Duty: Modern Warfare“ so ziemlich alles, was Fans sich wünschen würden. Etliche freischaltbare Waffen und Aufsätze, Perks, Killstreaks und nützliche Feldausrüstungen, die wir im Lauf der Partie freischalten. Mit Herausforderungen steigen wir schneller im Level auf und schalten mitunter einzigartige kosmetische Boni frei.

© Activision/Infinity Ward

Löblich vor allem, dass der Shooter dabei konsequent auf Mikrotransaktionen verzichtet. Die Freischaltung jeglicher Extras oder Waffen erfolgt einfach durch das Spielen des Titels. Wirklich innovativ ist das alles nicht, aber eben genau das, was sich Fans der Reihe seit Jahren gewünscht haben.

Hier und da kommt es zu unschönen Lags und Verbindungsabbrüchen, die meiste Zeit läuft der Multiplayer von „Call of Duty: Modern Warfare“ aber sehr gut und das ist bei dem Andrang am Releasewochenende beachtenswert. Spätestens seit dem größeren Update am Samstagabend kam es nur noch selten zu Verbindungsabbrüchen.

Besonderes Lob gebührt allerdings dem Crossplay-Feature. Endlich dürfen Spieler auf allen drei Plattformen gemeinsam in den Kampf ziehen, auf Wunsch lässt sich das allerdings auch deaktivieren. Das plattformübergreifende Spielen funktioniert tadellos, zumal das eingabebasierte System sicherstellt dass ihr beispielsweise nur mit PC-Spielern zusammen spielt, die ebenfalls einen Controller verwenden.

© Activision/Infinity Ward

Der Spec Ops-Modus

Mit dem kooperativen Spec Ops-Modus haben wir bislang die wenigste Zeit verbringen können. Auf dem Papier handelt es sich dabei um einen Koop-Spielmodus, in dem vier Spieler verschiedene Ziele absolvieren müssen. Dabei beruhen die Missionen teilweise auf denen der Einzelspielerkampagne und spinnen die Geschichte weiter.

Neben kurzen linearen Missionen erwarten uns darin auch großangelegte Operationen, die sich über mehrere Missionen und Ziele erstecken. Vier davon gibt es zum Release, die uns auf weitläufigen offenen Karten viele Freiheiten lassen, unser Vorgehen zu planen.

Allerdings gab es während unseres Tests einige Probleme. Es scheint fast so, als konfrontiere uns „Call of Duty: Modern Warfare“ im Spec Ops-Modus stellenweise mit einem unerschöpflichen Vorrat an Feinden. In einigen Situationen wurden wir schlichtweg von allen Seiten überrannt. Dabei war nicht erkennbar, wo und wann die Gegner um uns herum spawnen. Auch der Schleichansatz oder das Aufteilen in Zweier-Teams änderten daran nichts – frustrierend.

Hier ist noch eine Menge Feintuning nötig, wenngleich der Spielmodus sein Potential bereits durchblitzen lässt.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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