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Call of Duty: Modern Warfare: Top oder Flop? Eine Meinung zu Season Two

Mit Season Two von „Call of Duty: Modern Warfare“ möchte Entwickler Infinity Ward den Spagat zwischen Neuerungen und Fanservice schaffen. Als Veteran der ersten Stunde erlaube ich mir einen Kommentar über diesen Versuch. Achtung, Meinung voraus.

In jedem Ende steckt auch ein Neuanfang. So oder so ähnlich könnte man Call of Duty: Modern Warfare beschreiben, denn mit dem Finale von Season One startet auch prompt der Nachfolger namens – wer hätte es gedacht – Season Two. Auf was ihr euch in der nächsten Saison des höchst erfolgreichen Shooters genau freuen dürft, lest ihr in unserer Zusammenfassung nach.

Wie bereits erwartet, dürfen wir uns auf ein Sammelsurium aus neuen sowie wiederaufgewärmten Inhalten aus vorigen CoD-Teilen freuen. Dieser Drahtseilakt zwischen Alt und Neu soll sowohl Fans wie auch Neulinge abholen und allgemeine Zufriedenheit in der Community bescheren.

Warum Season Two mich dennoch nicht vollends zufriedenstellen kann und was ich mir für die Zukunft wünsche, erfahrt ihr im Folgenden.

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Neue Maps braucht das Land

Infinity Ward gibt sich redlich Mühe, um Veteranen der Serie mit einer Nostalgiekeule in zustimmende Fügung zu knüppeln. Nachdem Crash, Vacant und Shipment bereits für das Wiederaufflammen von verschütteten Traumata sorgten, soll nun auch Rust für wohlige Flashbacks sorgen.

Natürlich ist die Freude über ein Wiedersehen mit den bekannten Größen der vorigen Generationen schön, doch deckt die Versteifung auf vergangene Inhalte das wohl größte Problem von „Call of Duty: Modern Warfare“ auf. Bis auf Shoothouse, welches dem alten 3-Lane-Modell folgt, sind alle restlichen Map-Neueinführungen nur zweitklassige Versuche dem Franchise etwas Neues zuzuführen. 

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Um dem Reboot der Reihe, welcher sich eher in Richtung Pseudo-Realismus bewegt, gerecht zu werden, sollten auch die neuen Karten den Image-Wechsel widerspiegeln. Wie in einem Kriegsgebiet lauert der Tod nun in allen Himmelsrichtungen und Camping ist ein bewährtes Mittel zur Selbstverteidigung.

„Modern Warfare“ braucht neue 6v6-Karten und nicht weitere aufgewärmte Inhalte. Neben Atlas Superstore hätte mindestens noch eine weitere Karte kommen müssen, anstatt mit Rust ein lediglich etwas geordneteres Shipment anzukündigen.

Nostalgie steht über allem

Allgemein erinnern die bisherigen Free-Content-Drops an eine verflossene Liebe, die sich mit alten Erinnerungen in das Herz der oder des Geliebten zurückkämpfen möchte. Während die neueingeführten Karten wie bereits erwähnt für einen Nostalgie-Overkill sorgen, kehrt mit dem Operator Ghost außerdem ein ehemaliger Charakter zurück. 

Natürlich freuen sich Veteranen wie ich über solchen Fanservice, jedoch möchte man doch auch noch weitere Charaktere kennenlernen, die mit ikonischem Aussehen im Gedächtnis bleiben. Mit dem neuen Operator Talon zeigt Entwickler Infinity Ward, dass es dieses Feld immer noch bedienen kann, reißt mit der Ghost-Kopie Maze jedoch im gleichen Augenblick alles wieder ein.

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Auch die neue Groundwar-Karte Zhokov Boneyard erinnert leider zu stark an Scrapyard aus „Modern Warfare 2“ und mit der Striker 45 werden erneut die feuchten Hände derjenigen geölt, die mit der UMP schon damals verheiratet waren.

Fanservice sollte eher schmückendes Beiwerk sein und nicht die Inhalte eines Spiels dominieren. In „Call of Duty: Modern Warfare“ ist die Richterskala jedoch bereits zu weit in Richtung Remake, anstatt Reboot ausgeschlagen. Mein Wunsch wäre folgender: Weniger Nostalgie und mehr Kreativität.

Nicht alles Schlecht

Natürlich ist an Season Two dennoch nicht alles schlecht und die bisherigen Aussagen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass „Call of Duty: Modern Warfare“ für mich das beste CoD seit Jahren ist. Neben den stetigen Free-Content-Drops (endlich keine kostenpflichtigen DLCs mehr!) freue ich mich besonders auf die finale Rückkehr des Turniermodus für Feuergefecht und die neue Karte für besagten Modus. 

Und auch wenn ich mich über den hohen Anteil an Fanservice beklage, so freue ich mich doch auf ein Wiedersehen mit Rust. Ich hätte mir nur gerne mehr Neues gewünscht und weniger Aufgewärmtes.

Wie stark Infinity Ward im Bereich der Neuschöpfung eigentlich sein könnte, zeigt der zuvor genannte Modus, welcher eine der besten Neuerungen im Bereich des Shooters seit langem darstellt und zusätzlich noch mit tollen neuen Karten aufwarten kann.

Trotz der verpassten Gelegenheit bleibt die Freude über die Wiedererweckung des CoD-Franchises bestehen. Und wer weiß, eventuell sehen wir beim nächsten Mal endlich den heiß erwarteten Battle-Royale-Modus.

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