Am 9. Februar 2021 erklärte das polnische Entwicklerstudio CD Projekt Red via Twitter, dass nach einem Hackerangriff Daten aus dem Firmen-Netzwerk stehlen konnten. Dabei soll es sich um Code der Spiele wie „Cyberpunk 2077“ und „The Witcher 3“ sowie „Gwent“, „Thronebreaker: The Witcher Tales“ und der Redengine gehandelt haben.
CD Projekt Red geht gegen Hacker vor
Offenbar befanden sich auch Dokumente der Firma aus Bereichen wie Buchhaltung, Verwaltung, Investoren und mehr darunter. Persönliche Daten von Spielern sollen jedoch sicher sein.
Auf den Erpresserbrief der Hacker wollte das Unternehmen nicht eingehen, was allerdings zur Folge hatte, dass die Daten für mehrere Millionen US-Dollar verkauft wurden.
CD Projekt Red hat nun schnell reagiert und will mit rechtlichen Schritten gegen alle vorgehen, die Daten aus diesem Hackerangriff veröffentlichen. Dabei beruft sich die Firma auf das Copyright. Wird etwas veröffentlicht, dann soll umgehend auf das Copyright gepocht werden, wodurch die Daten sofort offline genommen werden müssen.
Wie effektiv diese Strategie ist, wird man noch sehen. Normalerweise verbreiten sich Informationen im Internet wie ein Lauffeuer. Tauchen Daten auf einer Seite auf und CD Projekt Red lässt sie offline nehmen, dann wäre es denkbar, dass sie auf zwei weiteren Seiten erneut zu sehen sind. Dem polnischen Entwicklerstudio könnte ein Kampf gegen Windmühlen bevorstehen.
Welche weiteren Schritte CD Projekt Red in diesem Fall einleitet, ist nicht klar. Es wird schwer sein, die Hacker zu finden, die hinter dem Angriff stehen. Auch diejenigen, die die gestohlenen Daten gekauft haben, stehen natürlich im Fadenkreuz. Zumindest in Deutschland ist der Kauf von solchen Daten § 202d Strafgesetzbuch aufgrund von Datenhehlerei strafbar.
Welche Konsequenzen und finanzielle Schäden der Hackerangriff auf CD Projekt Red nach sich zieht, lässt sich schwer abschätzen.