Anime erfreut sich zwar schon großer Beliebtheit, in den Mainstream hat er es aber noch nicht ganz geschafft. Dennoch gibt es alle paar Jahre den einen Titel, der das Nischen-Dasein komplett hinter sich lässt, und „Chainsaw Man“ könnte sich da mit Leichtigkeit einreihen. Im Fahrwasser von Klassikern wie „Dragon Ball Z“ oder neueren Titeln wie „Attack on Titan“ und „Demon Slayer“ – Serien, mit denen selbst Leute etwas anfangen können, die sonst wenig bis gar nichts mit Anime zu tun haben, hat Chainsaw Man das Potenzial, der nächste große Mainstream-Hit zu werden. Warum, erklären wir euch kurz.
Worum geht es in Chainsaw Man?
Die Welt von Chainsaw Man wird von Teufeln heimgesucht – brutalen und gefährlichen Monstern, die mit Leichtigkeit ganze Stadtteile zerstören oder Dutzende, sogar Hunderte von Menschen töten können. Hauptcharakter Denji versucht, die Schulden seines Vaters durch das Jagen von Teufeln zu begleichen, und kommt nach einem eigentlich verlorenen Kampf an besondere Kräfte: Denn für eine Gegenleistung können Menschen auch einen Pakt mit Teufeln eingehen und ihre Fähigkeiten übernehmen – in Denjis Fall die zerstörerischen Fähigkeiten eines Kettensägenteufels.
Denji schließt sich einer Organisation an, deren Mitglieder ähnliche Kräfte auf ganz andere Weise bekommen haben, und macht mit seinen neuen Kolleg*innen Jagd auf besonders gefährliche Exemplare.
Der Manga lief ab 2018 zunächst im Magazin Shounen Jump, das schon Erfolge wie „One Piece“ oder „Naruto“ herausgebracht hat. Später wurden die einzelnen Kapitel in Mangabänden gesammelt, von denen bis jetzt sieben von aktuell elf Volumes auf Deutsch beim Verlag Egmont erschienen sind.
Wann und wo läuft Chainsaw Man ?
Leider hat uns der oben verlinkte Trailer noch kein Startdatum für „Chainsaw Man“ verraten, und darauf warten wir immer noch vier Monate nach dem Teaser, der mittlerweile schon kurz davor steht, die 10-Millionen-Views-Marke zu knacken. Damit sieht es für eine Premiere noch in diesem Jahr schlecht aus, aber wir können hoffen, dass die Serie 2022 in der Winter-Saison oder Frühjahrs-Saison startet – also im Januar oder April.
Welcher Streaming-Dienst die Serie in Deutschland (oder sonst wo) zeigt, ist auch noch nicht bekannt. Aber nachdem Wakanim und Crunchyroll vergleichbare Serien wie „Demon Slayer“, „Jujutsu Kaisen“ und „Attack on Titan“ gebracht haben, wäre es nicht überraschend, sollte es eine der beiden Seiten werden. Zwei der Beispiel-Serien sind übrigens besonders gute Stichworte, denn hinter ihnen steckt mit „MAPPA“ dasselbe Studio wie hinter „Chainsaw Man“ – noch ein Punkt zugunsten des Anime.
Warum solltet ihr „Chainsaw Man“ sehen?
Frühere Hits konnten vor allem mit geiler Action aufwarten, und davon hat „Chainsaw Man“ in seiner Manga-Fassung schon mal reichlich. Brachial wird es auch, was mit einem Charakter passiert, dem Kettensägen aus dem Körper wachsen, was wiederum nicht besonders überraschend sein dürfte.
Auch wenn Denjis Taktik meist so simpel wie effektiv ausfällt, verhelfen die restlichen Helden und Bösewichte den Kämpfen in Chainsaw Man zu abwechslungsreichen und kreativen Szenarien. Der eine oder andere spannende Cliffhanger ist auch dabei, womit es sich lohnen dürfte, den Anime woche für Woche zu verfolgen – jedenfalls, sobald er tatsächlich ausgestrahlt wird.
Zudem ist der Manga wundervoll gezeichnet und bietet neben aufregenden Kampfszenen auch eine Menge unvergesslicher, surrealer Horrormomente. Verfeinert wird das ganze mit einem vielseitigen und liebenswürdigen Cast, bei dem es auch Spaß macht, zuzuschauen, wenn die Figuren nicht gerade um ihr Leben kämpfen müssen und ihren – vergleichsweise – normalen Alltag erleben.
Erstmal erfüllt Denji die Voraussetzungen jedes guten Shounen-Protagonisten: Enthusiastisch, unaufhaltsam und strunzdumm. Und er ist umgeben von Figuren wie der dummdreisten Power oder der mysteriösen und gnadenlosen Makima, die sich bald als Fan-Favorites herausstellen dürften – für Mangaleser*innen sind sie es schon.