Chernobyl VR Project lässt den Spieler mit Hilfe von Virtual Reality ganz bequem von zu Hause aus die noch immer verseuchte Umgebung der vor 30 Jahren geschehenen Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl begehen. Die Mischung aus einem typischen Videospiel mit lehrreichem Ansatz und narrativen Elementen soll dem Spieler einen einzigartigen Ansatz bieten, sich mit dem Geschehenen und dessen Auswirkungen zu beschäftigen. Entwickler The Farm 51 veröffentlichte zudem einen 360 Grad-Trailer zur ersten -ungewöhnlich interaktiven- Orientierung.
Chernobyl VR Project ist das ungewöhnliche Werk von Entwickler The Farm 51, das den Spieler auf eine virtuelle und interaktive Tour mit in die Umgebung rund um das Kernkraftwerk Tschernobyl nimmt, Ort der nuklearen Katastrophe, die vor 30 Jahren die Welt erschütterte. Hierbei sollen die typischen Strukturen eines Videospiels zusammen mit erzählenden und lehrreichen Elementen eine einzigartige Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen. Das Projekt wird mit Oculus Rift, PlayStation VR und HTC Vive spielbar sein.
Die sich schnell entwickelnde Technologie der Virtual Reality hält der Entwickler dabei für das richtige Werkzeug, gesellschaftliche Probleme zu thematisieren. So wurde Chernobyl VR Project explizit mit dem Gedanken die Möglichkeiten der virtuellen Realität zu nutzen entwickelt, um die nukleare Katastrophe nicht auf ein simples Action-Spiel zu reduzieren. Stattdessen wolle man mit sämtlichen zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten das tragische Schicksal der betroffenen Menschen und Orte angemessen darstellen. Die interaktive Auseinandersetzung dürfte dem Spieler hierbei vermutlich einen anderen Zugang zum Thema vermitteln als dies Buch, Film oder ein durchschnittliches Videospiel je könnten.
Mit dem Ziel hier mehr als ein rein finanziell motiviertes Produkt zu erschaffen, trat der Entwickler mit verschiedenen Leuten in Kontakt, die zur Zeit der Katastrophe in der Nähe waren oder auf irgendeine Art und Weise von ihr beeinflusst wurden und davon berichten konnten. Das ungewöhnliche Projekt traf hierbei auch auf Unterstützung von Nobelpreisträgerin Svetlana Alexievich (Autorin von Chernobyl Prayer) und Boxer Vitali Klitschko.
360 Grad-Trailer ermöglicht Rundumblick
Am 26. April 1986 hatte sich in Block vier des Kernkraftwerks Tschernobyl eine nukleare Katastrophe ereignet, deren Langzeitfolgen selbst heute noch nicht komplett von Wissenschaftlern erfasst werden konnten. Passend zum 30. Jahrestag des Unglücks stellten die kreativen Köpfe hinter dem Projekt gestern einen 360 Grad-Trailer zur Verfügung, der es euch ermöglicht, mit Hilfe eurer Maus selbst zu entscheiden, welchen Teilen der Umgebung ihr besondere Aufmerksamkeit schenken wollt. Diesen findet ihr unter dieser Meldung eingebunden.
Teil der Einnahmen geht an die Opfer
Der Entwickler nimmt zudem ab heute Vorbestellungen für die Oculus Rift-Version entgegen, im Juni 2016 soll der Titel dann spielbar sein. Um den Opfern der nuklearen Katastrophe zu helfen, wird ein Teil der Einnahmen an eben diese gespendet. Zusammen mit der Polnisch-Ukrainischen Open Dialog Foundation sollen Organisationen ausgewählt werden, die einen Anteil des Profits erhalten. Ihr könnt hierbei aus drei Preiskategorien auswählen, bei denen mindestens zehn, bei den höheren Preisklassen sogar 30 oder 60 Prozent des Profits als Unterstützung gespendet werden. Alle Informationen rund um die ungewöhnliche Auseinandersetzung mit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl findet ihr auf unserer Themenseite.