Ab an den Schießstand, Stalker
Glücklicherweise können wir unser Waffenhandling im Verlauf des Spiels verbessern. Für nahezu alle Aktionen sammeln wir Erfahrungspunkte, die wir nach dem Levelaufstieg in neue Fähigkeiten investieren. In der Demo stand uns nur der verbesserte Waffenumgang zur Wahl, den wir allerdings nicht einfach in einem Talentbaum erlernen.
Vielmehr können wir nach der Mission gemeinsam mit Oliver auf den Schießstand gehen und müssen dort ein paar Dosen abschießen, um unsere Fähigkeiten zu verbessern. Sehr cool.
Je nachdem wie intensiv wir die Umgebung erkunden, können wir auf weitere NPCs treffen, die sich unserer Mission anschließen oder als Händler dienen – vorausgesetzt wir verscherzen es uns in den Dialogen nicht gleich mit ihnen.
Während die Zeit voranschreitet, rückt dann auch endlich ein mit Feinden besetzter Lastwagen mit dem Computer an, den es zu hacken gilt. Mit dem Revolver sehen wir also kein Land, also versuchen wir es mal mit einem anderen Weg.
Hier greifen die Schleichmechaniken von „Chernobylite“, denn im hohen Gras sind wir für Feinde nahezu unsichtbar. Eine gelbe Anzeige gibt Aufschluss darüber, ob unsere Widersacher uns sehen können oder wir uns wie ein Geist von hinten an sie anschleichen und per Knopfdruck leise ins Jenseits befördern.
Haben wir alle Soldaten ausgeschaltet, sollten wir erst einmal nachsehen, was sie dabei hatten. Die Sturmgewehre können wir noch nicht nutzen, da sie biometrisch an ihre Besitzer gekoppelt sind. Sollen wir später hacken können, in der Demo ging das allerdings noch nicht.
Stichwort hacken: In einem simplen Minigame loggen wir uns in den Computer ein, woraufhin sich Mikhail erneut per Funk meldet und uns dazu auffordert, eine Antenne ausfindig zu machen, an dem unser eigentliches Ziel zu finden ist.
Die wird allerdings stark bewacht. Ein Glück, dass Mikhail ein benachbartes Gebäude mit verstrahlten Bomben zugepflastert hat, unsere Feinde nach unserem Eintreffen in eine Falle lockt und den Soldaten mit einer gewaltigen Explosion den Garaus macht.
Aus einem Fenster ruft uns Mikhail zu, dass wir nun in Ruhe an den Computer gehen können, das Sicherheitssystem allerdings nur einen einzigen Zugriff erlaubt, bevor wir rausgeschmissen werden. Nun liegt die Entscheidung bei uns: Folgen wir unserer Mission und löschen alle Daten auf dem Rechner oder durchsuchen wir die Dateien nach Infos zu unserer verschollenen Freundin?
Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen und es gibt kein Zurück. Damit ist unsere Mission auch schon beendet, wir durchforsten noch ein wenig die Umgebung und sammeln Materialien zum Kochen und für unsere Basis und verwenden dann den Portalgenerator, um uns in Sicherheit zu begeben.
Noch läuft nicht alles rund
In der Basis angelangt, ist auch Oliver von seiner Mission zurück. Jetzt müssen wir uns entscheiden, was wir mit den gesammelten Vorräten machen. Teilen wir die Nahrung fair mit unserem Kollegen, geben wir ihm alles oder hauen wir uns mal so richtig den Bauch voll? Auch diese Entscheidung will wohl überlegt sein und hat Auswirkung auf unsere Beziehung zu unseren Verbündeten, sowie deren Moral.
Hier kam es in unserer Demo allerdings zu einigen Problemen, denn unsere Auswahl, beiden Stalkern je 50 % der Vorräte zukommen zu lassen, ließ sich schlicht und ergreifend nicht bestätigen. Der Bildschirm blieb schwarz, während das Spielgeschehen offenbar im Hintergrund weiter lief. Auch nach mehreren Neustarts ließ sich das Problem nicht beheben. Irgendwann gelang es uns, schnell genug zu bestätigen und danach ins Menü zu gehen, um dem entgegenzuwirken.
Allgemein hat „Chernobylite“ noch eine Menge Feinschliff nötig, denn es ist beispielsweise noch nicht möglich, einen Spielstand zu laden oder ins Menü zurückzukehren, wenn wir einmal in der Umgebung hängen bleiben. Auch Informationen über die Steuerung gibt es bislang noch nicht. Wie ein Nahkampfangriff funktioniert und dass dieser von hinten sofort tödlich ist, mussten wir selbst herausfinden.
Auch aus grafischer Sicht ist noch Luft nach oben. Selbst auf Detailstufe „Ultra“ wirkte die Umgebung noch relativ verwaschen, während einige Texturen Details vermissen ließen. Auch die Framerate kam einige Male stark ins stocken.
Hier muss man allerdings bedenken, dass es sich bei „Chernobylite“ um ein Indie-Spiel in einem sehr frühen Stadium handelt, das in keiner Weise die Qualität des fertigen Spiels widerspiegeln wird. Atmosphärisch und spielerisch macht der Survival-Horror-Shooter zumindest schon jetzt eine Menge her.