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Mächtig Dampf unter der Haube
Während Story und Umgebungen von „Control“ auf hohem Niveau enttäuschen, sind die intensiven Feuergefechte die vielleicht größte Stärke des Spiels. Aus technischer Sicht hat der Third-Person-Shooter, trotz oft zu ähnlicher Design-Versatzstücke, einiges auf dem Kasten, denn schlecht sieht der Titel keinesfalls aus. Der minimalistische Look passt hervorrang zum Grundprinzip des Spiels und zieht sich wie ein roter Faden durch „Control“. Im Kampf gegen das Zischen entfesselt das Spiel hingegen ein unvergleichliches Effektgewitter.
Rauch und Lichteffekte besitzen hohe Qualität und sorgen für eine stimmungsvolle Optik. In Kombination mit den Partikeleffekten klappt uns regelmäßig die Kinnlade herunter. Da werden kurzerhand Aktenschränke auf Gegner gefeuert, die unter lautem Getöse ihren gesamten Inhalt entleeren. Teile der Umgebung reißen wir heraus, Gesteinsbrocken fliegen durch die Gegend, die Deckenleuchten wackeln bei der Zerstörungsorgie, als wäre ein Orkan durch das Älteste Haus gefegt.
Was die Entwickler hier aus der hauseigenen Northlight-Engine herausholen, ist beeindruckend, zumal die Bildrate bei all dem Tamm-Tamm nie ins Stocken gerät. Auf PS4 und Xbox One sieht das Spiel deshalb bereits beeindruckend aus, auf dem PC lässt „Control“ dank Raytracing aber erst so richtig seine Muskeln spielen.
Realistische Reflexionen, Spiegelungen und Lichteffekte sorgen für ein noch intensiveres Spielgefühl. Die Optionen fallen deutlich vielfältiger aus, als es noch bei „Battlefield 5“ oder „Metro Exodus“ der Fall war. Qualitativ übertrumpft der Third-Person-Shooter die Darstellung der ersten Raytracing-Spiele somit um Längen.
Die grafische Opulenz hat allerdings ihren Preis: Hinsichtlich der Performance müssen wir mit aktivem Raytracing Einbußen in Kauf nehmen, dennoch bleibt die Bildrate stets angenehm flüssig. Mit all den Effekten markiert „Control“ auf dem PC nahezu das neue Vorzeigespiel in Sachen Raytracing.