In Russland fand vor kurzem eine folgenschwere Verwechslung statt. Drei junge Menschen wurden vom russischen Geheimdienst getötet. Sie waren in Cosplays aus den Stalker-Spielen unterwegs und wurden vom FSB für ukrainische Spione gehalten. Wie kam es dazu?
Cosplayer mit Spionen verwechselt: Drei junge Menschen sterben
Im Südwesten Russlands sind die drei Cosplayer dem russischen Geheimdienst FSB aufgefallen. Der glaubte, Uniformen mit einem grünen Wolfskopf als Logo gesehen zu haben. Dieses Symbol verwendet eine ultra-rechte Partei in der Ukraine, die Volya. Die Verantwortlichen hielten die jungen Leute daraufhin für feindliche Saboteure.
Berichten zufolge waren das falsche Annahmen. Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Uniformen um Stalker-Cosplays aus dem gleichnamigen Spiel handelt. Die Erkenntnis kam leider zu spät. Das Haus, in dem die vermeintlichen Spione vermutet wurden, wurde gestürmt und die Verdächtigen getötet.
Nachdem zwei der drei Getöteten identifiziert wurden, stellte sich heraus, dass sie der ansässigen Airsoft Community angehörten. Diese und die Social-Media-Profile der Opfer bestätigten, dass sie sich hin und wieder als sogenannte Stalker verkleideten.
Auswirkungen des Krieges auf die Gaming-Industrie
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine wütet nun seit fast einem Jahr. Er hat immer wieder seine Auswirkungen auf die Gaming-Szene. Releases müssen verschoben werden, Lieferketten verschiedenster Industrien sind unterbrochen und ortsansässige Spieleentwickler müssen sich und ihre Mitarbeiter*innen in Sicherheit bringen.
Firmen im In- und Ausland solidarisieren sich mit den Opfern des Krieges und stellen sich gegen Putins Machenschaften. Viele haben zu Spendenaktionen aufgerufen, um den Menschen vor Ort und auf der Flucht zu helfen.
Der „Stalker“-Entwickler GSC Game World musste die Entwicklung von „Stalker 2“ pausieren, da seine Mitarbeiter in den Kriegsdient gerufen wurden. Die Arbeiten wurden von einem kleinen Team in Tschechien fortgesetzt.