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Crash Team Racing Nitro-Fueled: Echter Siegertyp oder setzen die Karts langsam Rost an? – Review

Das einstmals PlayStation-exklusive Kart-Rennspiel kehrt nach 20 Jahren als vollständig überarbeitete Neuauflage zurück. In „Crash Team Racing Nitro-Fueled“ gehen der ikonische Beuteldachs und seine Freunde auf allen drei Konsolen an den Start. Wir verraten euch, ob in dem Veteran noch ein echter Siegertyp steckt oder ob die Karts langsam Rost angesetzt haben.

Im Jahr 1999 sollte es das Original mit Mario Kart 64 aufnehmen, doch mittlerweile kämpfen neben Crash Team Racing Nitro-Fueled noch zwei weitere Spiele um die Fun-Racer-Krone. Nachdem Nintendos Mario Kart-Reihe seit Jahren als Maß aller Dinge gilt, klemmt sich auch Segas blauer Igel Sonic zum nunmehr dritten Mal hinter das Lenkrad.

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Bereits auf der ersten PlayStation konnte der von Naughty Dog entwickelte Kart-Racer dem legendären Mario Kart 64 das Wasser reichen, jetzt kehrt „Crash Team Racing Nitro-Fueled“ in einer grafisch und spielerisch aufpolierten Fassung zurück und das sogar auf allen drei aktuellen Konsolen. Mit von der Partie sind zudem alle Inhalte des Originals, wie auch des Nachfolgers „Crash Nitro Kart“. Außerdem haben es ein paar neue Fahrer und Strecken ins Spiel geschafft.

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Ein Abenteuer mit Crash

Herzstück des Spiels ist wie bereits vor 20 Jahren der Abenteuer-Modus, in dem ihr im Rahmen einer flachen Handlung gegen Obermotz Nitros Oxide antretet. Dazu verfrachtet euch „Crash Team Racing Nitro-Fueled“ in insgesamt fünf Hub-Welten, in denen ihr auf den ikonischen Kursen gegen sieben weitere Fahrer an den Start geht, bis ihr euch im direkten Duell mit dem jeweiligen Boss messen dürft.

Wirklich spannend ist die Story nicht und auch die Kämpfe gegen die Bossgegner wirken heutzutage eher lahm, doch spielerisch hat das Kart-Rennspiel kaum etwas von seiner Faszination eingebüßt. Vor allem in den normalen Rennen entfaltet „Crash Team Racing Nitro-Fueled“ sein volles Potential.

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Die größte Stärke des Fun-Racers sind weiterhin die schnellen und äußerst spaßigen Rennen, die dank generalüberholter Grafik noch dazu äußerst schick aussehen. Immerhin haben die Entwickler nicht einfach nur die Auflösung hochgeschraubt und die Framerate verdoppelt. Die insgesamt 31 Kurse wurden von Grund auf neugestaltet und warten mit etlichen neuen, äußerst hübschen Details auf.

Gleichzeitig präsentiert sich das zeitlose Gameplay genauso spaßig, wie ihr es in Erinnerung habt. Wer schon einmal das Original oder einen der Genrekollegen gespielt hat, wird sich auf der Piste sofort zurechtfinden. Gefahren wird insgesamt drei Runden, auf denen zahlreiche Fragezeichen-Kisten mit verschiedenen offensiven und defensiven Power-ups locken.

Schießen, driften, boosten

Die aufsammelbaren Items sind es, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden. Es gibt doch einfach nichts Schöneres, als den Führenden in der letzten Runde mit einer zielsuchenden Rakete abzuschießen und dann als Erster die schwarz-weiß karierte Flagge zu erblicken.

Gleichzeitig ist der Frust, kurz vor dem Ziel doch noch von einer blauen Energiekugel um den Sieg gebracht zu werden, enorm. Aber diese Items gehören in einem Fun-Racer einfach dazu. Ärgerlich wird das im Einzelspielermodus allerdings oftmals aufgrund der nervigen Gummiband-KI, denn euch einen waschechten Vorsprung herzauszufahren, ist lediglich auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad möglich.

Bereits auf der mittleren Stufe kleben euch die CPU-Fahrer konstant am Heck. Jeder Fahrfehler bringt euch sofort um den Rennsieg. Das kann mitunter schon ganz schön frustrierend werden. Auch die Abstufung der drei Schwierigkeitsgrade ist den Entwicklern nicht vollends gelungen. Während ihr auf der leichtesten Stufe problemlos gewinnt, fahren die KI-Gegner bereits auf „Mittel“ derart gut, dass ihr ohne gekonnte Drifts und Boosts keine Chance habt.

Diese beiden Mechaniken sind unabdingbar um zu gewinnen. Allerdings fällt deren Verwendung ein wenig komplizierter aus, als ihr es von anderen Genrevertretern gewohnt seid. Mit einer Schultertaste setzt ihr in „Crash Team Racing Nitro-Fueled“ zum Drift an. Dabei füllt sich eine Anzeige in der unteren rechten Bildschirmecke.

Mit einem Druck zur rechten Zeit auf die andere Schultertaste löst ihr einen Boost aus, von denen sich bis zu drei aneinanderreihen lassen. Je praller die Boost-Anzeige gefüllt ist, desto länger der Geschwindigkeitsschub. Das System benötigt eine Menge Übung, Profis sind allerdings in der Lage, eine komplette Runde im Boost zu absolvieren.

Auch die etlichen auf den Strecken verteilten Sprünge liefern euch einen Geschwindigkeitsschub. Zudem warten die Pisten mit mehr oder weniger offensichtlichen Abkürzungen auf, die ebenfalls gemeistert werden wollen.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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